Alex Schmidt in Aktion (Foto: Rene Thalemann)

Legionäre-Krimi, Teil 2: Australien-Connection sorgt für das Happy End

Das Bayern-Derby gegen die Haar Disciples nahm im letzten Inning so richtig Fahrt auf. Alex Schmidt holt nach Walk-Off-Kracher von Devon Ramirez erneut den entscheidenen Punkt.

Von einem Vorteil, sich schon früh in der Saison in engen Spielen beweisen zu müssen, hatte Matt Vance nach dem Tie-Breaker gegen Hünstetten Storm in der vergangenen Woche gesprochen. Man kann es aber auch übertreiben, werden sich einige Fans an diesem Freitagabend gedacht haben. Denn auch gegen die Haar Disciples machten es die Guggenberger Legionäre extrem spannend. Auch diesmal wurde ein Krimi mit Happy End in der Armin-Wolf-Arena aufgeführt.

Frühe Führung für das Heimteam

Einer der Hauptdarsteller war dabei einmal mehr Alex Schmidt. Der 24-Jährige, nicht nur nach Meinung seines Headcoaches Martin Helmig der beste deutsche Shortstop, eröffnete die Partie ganz nach den Vorstellungen seiner Mannschaftskollegen und der Regensburger Fans.

Schon im ersten Inning holte der Leadoff-Hitter die Führung für das Heim-Team. Nach Hause brachte ihn dabei Neuzugang Ronnie Sweeny mit einem Sacrifice Fly. Sweeny hat zusammen mit Devon Ramirez und wie Alex Schmidt und Elias von Garßen den Winter über in Australien gespielt und hüpfte quasi von Saison zu Saison. Bisher sieht alles danach aus, als würde der Plan mit dem jungen Mann aus Minnesota ziemlich gut aufgehen.

Legionäre-CEO Armin Zimmermann mit den Gewinnern des ersten HitTrax-Homerun-Derbys (Foto: Marta Bonessi)

Pitcher Pedrol in guter Form

Nach dem 1:0 durch Schmidt dominierte bei den Zuschauerinnen und Zuschauer im Grunde stets das Gefühl, die Guggenberger Legionäre hätten die Partie im Griff. Triftiger Grund dafür war auch die sehr überzeugende Leistung von Starting Pitcher Christian Pedrol bis in das siebte Inning hinein. Insgesamt machte die Defensive der Regensburger, erstmals wieder mit Heimkehrer Jonathan Heimler auf der Catcher-Position, einen wirklich stabilen Eindruck.

Gleichzeitig plätscherte allerdings die Offensive ein wenig ziellos vor sich hin. Immer wieder gute Aktionen, allerdings ohne Auswirkungen auf das Score Board. Die Disciples blieben dadurch im Spiel, ohne wirklich viel dafür getan zu haben.

Starke Plays von Musoni

Das änderte sich mit dem Wechsel auf dem Mound bei Regensburg. Nach knapp 100 Pitches übergab Pedrol Mitte des siebten Innings sein Amt an Cirilio Soleana. Der Niederländer hielt sich in einem Inning wie sein Nachfolger Daniel Mendelsohn in Sachen Runs schadlos.

Die Disciples vermittelten dabei aber den Eindruck, dass sie in der real sehr kühlen und feuchten Luft die sprichwörtliche Morgenluft witterten. Zunächst aber nicht mehr, denn die Regensburger Defensive war weiter stabil. Erheblichen Anteil daran hatte Ellie Musoni, wie Elias von Garßen inzwischen eingewechselt. Das Regensburger Eigengewächs Musoni zeigte auf der dritten Base einige ganz starke Plays.

Krimi statt One-Run-Game

Alles in allem hatten sich Fans im Stadion und wahrscheinlich auch die Regensburger Mannschaft schon damit angefreundet, ein One-Run-Game mit nach Hause zu nehmen. Es sollte aber ganz anders kommen.

Finn Freisberg sollte als Closer für die Guggenberger Legionäre den Griff an die Partie machen. Doch dieser Griff rutschte ihm erstmal ein wenig aus der Hand. Ein Walk und ein Hit by Pitch brachten zwei Disciples auf Base. Wenig später brachte ein schöner Hit von Josef Rosenthal zunächst den Ausgleich, kombiniert mit einer mehr als fragwürdigen Umpire-Entscheidung reichte es plötzlich sogar für die Gästeführung.

Legionäre unter Druck

Statt die Sachen zu packen und sich auf den Heimweg machen zu können, mussten die Guggenberger Legionäre im neunten Inning plötzlich liefern, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Zeit für ein Krimi-Finale, in dem diesmal die Australien-Connection eine entscheidende Rolle spielen sollte.

Elias von Garßen machte den Anfang. Der Catcher, wahrscheinlich noch sauer, dass ihm der Plate-Umpire kurz vorher ein ziemlich eindeutiges Tag-Play geklaut hatte, marschierte via Walk auf die erste Base. Ein sehr schöner Sacrifice Bunt von Ellie Musoni, der dank seiner Geschwindigkeit selbst fast noch auf Base gekommen wäre, schob von Garßen in Scoring Position.

Schmidt und Ramirez bringen das Spiel nach Hause

Dann schlüpften wieder die Teilzeit-Australier in die Hauptrollen. Ein krachender Kontakt brachte Alex Schmidt einen Emotionsausbruch und ein Double inklusive RBI ein. Die Heimmannschaft holte sich via von Garßen den Ausgleich. Schmidt hatte aber noch lange nicht genug und mit Devon Ramirez den richtigen Partner an der Platte. Ramirez sorgte mit einem harten Hit durch die Mitte für massive Schwierigkeiten beim Second Baseman der Disciples. Während Haar versuchte, den Ball unter Kontrolle zu bringen, machte sich Alex Schmidt mit jeder Menge Feuer auf den Weg.

Der Rest war Freude und Erleichterung bei allen, die es mit den Guggenberger Legionären halten. Die Fans feierten das Happy End des nächsten Krimis. Die Mannschaft feierte Alex Schmidt für den nächsten entscheidenden Punkt und Walk-Off-Batter Devon Ramirez für dessen Bombe durch die Mitte.

Fortsetzung am Sonntag

Weiter geht es für die Guggenberger Legionäre am Sonntag mit dem zweiten Teil des Bayern-Derbys. Dann müssen die Regensburger ab 13 Uhr in Haar ran. Vielleicht geht es diesmal ja auch mit etwas weniger Drama.