Am Ende hatten die Guggenberger Legionäre auch in der zweiten Partie gegen Hünstetten Storm gut lachen. (Fotos: Rene Thalemann)

Stürmisches Finale mit glücklichem Ausgang für Regensburg

Im zweiten Spiel gegen Hünstetten Storm mussten die Guggenberger Legionäre in die Verlängerung, um am Ende knapp mit 8:7 die Oberhand zu behalten. Schmidt holt entscheidenden Punkt.

Kriminachmittag am Ostermontag in der Armin-Wolf-Baseballarena. Mehr Drama und Spannung als in der zweiten Partie zwischen den Guggenberger Legionären und Hünstetten Storm geht eigentlich nicht mehr. Es brauchte am Ende ein Extra-Inning mit Tie-Breaker, in dem Alex Schmidt nach einem weiten Schlag von Matt Vance über die Platte fliegen und die Partie für seine Mannschaft entscheiden konnte.

Homerun-Premiere für Sweeny

Dabei sah es im gut besuchten Regensburger Ballpark zunächst nach einer ähnlich klaren Nummer wie am Vortag aus. Bereits im ersten Inning übernahmen die Legionäre das Kommando. Alex Schmidt sammelte den ersten Punkt ein.

Kurz danach feierte Neuzugang Ronnie Sweeny seine Homerun-Premiere in der Bundesliga und brachte bei der Gelegenheit auch seinen Mentor Devon Ramirez mit nach Hause. Da störte es kaum mehr, dass Hünstetten gleich zum Auftakt auch einen Run geholt hatte.

Regensburger Homerun-Premiere für Ronnie Sweeny (Fotos: Rene Thalemann)

Mit Inning 2 schien die Nummer dann endgültig auf die Regensburger Seite zu kippen. Noch einmal Ramirez und Neuzugang Daniel Patrice bauten den Vorsprung für die Guggenberger Legionäre aus. Danach war es allerdings erstmal vorbei mit der Regensburger Offensivherrlichkeit. Im Gegensatz zur Auftaktpartie betrug die Führung aber lediglich vier Punkte.

Das störte nicht, so lange Jan Tomek auf dem Mound stand. Der WBC-erprobte Tscheche hatte lediglich im ersten Spielabschnitt richtige Probleme, schaukelte die folgenden Innings insgesamt aber recht souverän durch den Sturm des Aufsteigers. Mit dem Wechsel auf der Pitcher-Position begannen ab Inning 6 aber die Schwierigkeiten der Gastgeber.

Pitcher und Offensive mit Problemen

Joe Cedano de Leon übernahm von Tomek. Das erste Inning im Trikot der Guggenberger Legionäre war für den U23-Nationalspieler und die Regensburger Fans anfangs aber richtig gruselig. Ein Walk, zwei Hit by Pitch – Zack waren die Bases voll. Cedano de Leon rettete sich jedoch noch ganz gut aus der prekären Situation. Mehr als einen Run brachte Hünstetten nicht zustande. Der Ansturm von Storm war erstmal gestoppt.

Ohne eine funktionierende Offensive hilft aber auch das nicht wirklich weiter. Statt Regensburg nahm Hünstetten langsam Fahrt auf. Die Gäste kamen dabei auch durch recht kurztaktige Pitcherwechsel bei den Legionären nicht aus dem Tritt.

Einem Kurzauftritt von James Larsen folgte das Legionäre-Debüt von Cirilio Soleana. Der Niederländer leistete sich anfangs keine allzu großen Schnitzer. Er konnte aber auch nicht verhindern, dass Hünstetten langsam an die Gastgeber herankam.

Stürmisches Ende der Partie

Gegen Ende der Partie wurde es dann wild und ziemlich stürmisch. Im neunten Inning, Storm war inzwischen auf zwei Punkte dran, verabschiedete sich Soleane mit einem Hit by Pitch vom Mound, Daniel Mendelsohn übernahm.

Der zweite Auftritt des Legionäre-Rückkehrers begann ziemlich bitter. Ein Double von Hünstetten sorgte für den Ausgleich. Im Anschluss leistete sich auch Mendelsohn einen Hit by Pitch. Nach einem weiteren Run für die Aufsteiger lag Regensburg zur Hälfte des 9. Innings plötzlich einen Punkt zurück, die erste Saisonniederlage drohte.

Das Drama nahm seinen Lauf. Zwei Aus für die Guggenberger Legionäre – Sacasa, Dinski und Ramirez auf den Bases. Ein Wild Pitch brachte Sacasa nach Hause. Dann wollten die Regensburger allerdings etwas zu viel und statt des entscheidenden Punkts holten sie sich das dritte Aus und damit das Extra-Inning.

Viel Aufregerpotential

Auch der Tie Breaker hatte jede Menge Aufregerpotential. Zunächst schien es so, als würde Hünstetten erneut in Führung gehen. Der Run wurde jedoch via Umpire wieder eingefangen. Dem Interference-Call konnte Storm-Coach Lionel Chattelle sehr wenig abgewinnen. Sein Arbeitstag endete nach etwas zu engagierter Beschwerdeführung auf der Tribüne.

Die Ausgangslage für die Legionäre war dann klar. Ein Punkt reicht, um den zweiten Sieg der Saison nach Hause zu bringen. Am Ende machten Matt Vance und Alex Schmidt das Ding. Der Kapitän wuchtete den Ball ins Centerfield. Der Shortstop zeigte einmal mehr seine flinken Beine plus Flugqualitäten und sammelte den entscheidenden Punkt Head first ein.

Nächstes Heimspiel am Freitag

Schon am Freitagabend geht es für Regensburg mit dem nächsten Heimspiel weiter. Um 19 Uhr treten dann die Haar Disciples zu Bayern-Derby in der Armin-Wolf-Arena an. Für die Münchener geht es nach vier Niederlagen in den ersten vier Spielen dann schon darum, nicht frühzeitig den Zug in Richtung Playoff-Partien zu verpassen.