Die Guggenberger Legionäre stehen mit der „geilsten Mannschaft seit Jahren“ vor dem Gewinn der Südmeisterschaft – und wollen noch viel mehr erreichen.
Es war eigentlich ein sehr guter Abend für Manager Martin Helmig und seine Spieler. Am Mittwoch hatten die Guggenberger Legionäre mit Draci Brno ein europäisches Spitzenteam zu Gast in der Armin-Wolf-Arena – und waren eindeutig die stärkere Mannschaft. Der 7:1-Sieg war gleichzeitig eine sehr gute Einstimmung auf den Endspurt für die Regular Season in der Bundesliga. Regensburg fehlt nur noch ein Sieg zum Gewinn der Südmeisterschaft. Die Chancen stehen gut, dass dies bereits am Freitag (19 Uhr) oder Samstag (14 Uhr) im Bayern-Derby gegen die Haar Disciples passiert.
Alles gut also? Aus Sicht von Martin Helmig nicht wirklich. Der Manager vermisst Unterstützung. „Wir spielen europäischen Spitzenbaseball, aber es kommen zu wenig Leute aus der eigenen Community“, ist Helmig mit der aus seiner Sicht mangelnden Publikumsresonanz unglücklich. „Wir wollen doch für die Leute spielen“, fügt Helmig hinzu.
„Geilste Mannschaft seit Jahren“
Das hat zum einen damit zu tun, dass dem Manager klar ist, wie wichtig das Heimpublikum in der heißen Phase der Saison werden kann. Zum anderen habe das Team mit seiner Qualität mehr Unterstützung verdient. „Wir haben hier die geilste Mannschaft seit Jahren“, sagt Martin Helmig. Er verweist dabei auf die starken Vorstellungen der Nationalspieler um Alex Schmidt und Lou Helmig genauso wie konstant guten Leistungen der Legionäre-Institutionen, zu denen längst auch Devon Ramirez geworden ist.
Einen echten Qualitätssprung hat das Team durch die Neuzugänge gemacht, an deren Verpflichtung bis vor kurzem gearbeitet wurde. Glücksgriff Antonio Torres, die Bundesliga-Spitzenspieler Marlon Jimenez und Terrell Joyce – sie alle haben ihren Platz gefunden. Besonderes Augenmerk verdient nicht nur nach Ansicht von Helmig die Pitching Rotation, die zuletzt mit Pablo Guillen, Noah Zavolas und insbesondere Kieran Lovegrove auf ein neues Level gehoben wurde. „Kieran Lovegrove könnte von seinem spielerischen Potential in der Major League spielen“, ordnet Helmig die Qualität des Südafrikaners auf dem Platz ein.
Südmeisterschaft in Sichtweite
Gerade deshalb wünscht sich der Manager mehr Unterstützung aus der eigenen Baseball-Familie. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich bereits am Wochenende. Am Freitag ab 19 Uhr und Samstag ab 14 Uhr steht das Bayern-Derby auf dem Programm. Mit einem Sieg aus den Spielen ist den Legionären die Südmeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Aber auch die Disciples haben noch Ambitionen. Aktuell liegen die Münchener nur ganz knapp hinter Heidenheim auf dem dritten Platz, direkt dahinter lauern die Mainz Athletics.
Die Südmeisterschaft soll auch nur der erste Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Saison sein. Der Manager will mit dieser Mannschaft Titel holen, auf nationaler aber auch auf europäischer Ebene. „Das geht aber nur, wenn uns die Legionäre Familie auch wirklich unterstützt“, ist Helmig überzeugt.