Deutscher Baseball-Clasico steht ab Mittwoch in vierfacher Ausfertigung auf dem Programm. Start mit Heimspielen für die Guggenberger Legionäre am Mittwoch (19 Uhr) und Donnerstag (14 Uhr).
Es ist ja nicht so, dass die Guggenberger Legionäre Regensburg und die Heidenheimer Heideköpfe selten aufeinandertreffen. Aber in dieser Häufigkeit in so kurzer Zeit hat es den Clasico des deutschen Baseballs wohl noch nicht gegeben. Gleich vier Mal treten die beiden Spitzenteams der Bundesliga Süd gegeneinander an.
Prestige-Duell um Tabellenspitze
Nach diesem doppelten Doppelpack ist dann wohl auch klar, wer die Tabelle bis zu den PlayOff-Partien anführen wird. Einen klaren Favoriten für die prestigeträchtigen Begegnungen gibt es nicht. Regensburg liegt aktuell in Führung, Heidenheim lauert aber direkt dahinter. Im ersten Aufeinandertreffen zu Beginn der Saison blieb für Regensburg und Heidenheim je ein Sieg. Beide Mannschaften mussten sich außerdem am vergangenen Wochenende durchaus überraschend mit einem Split zufrieden geben.
Es war ein ebenso ereignisreiches wie eigentümliches Bayern-Derby, das die Baseball-Fans am Freitag und Samstag in der Armin-Wolf-Arena zu sehen bekamen. Nach dem ebenso zähen wie deutlichen Spiel 1 erlebten die Guggenberger Legionäre am Samstag ein paar Dinge, auf die sie gut hätten verzichten können. Die nicht wirklich gelungenen Premieren der Pitcher Sujak und Mitchel gehören ebenso dazu, wie die teils recht unentschiedene Defensive und die ungenutzten Chancen am Schlag.
Schmidt und Ramirez einsatzbereit
Das alles gehört aber zum Verlauf einer Saison und ist – wie die Niederlage – nach dem kapitalen Crash von Alex Schmidt und Devon Ramirez erstmal in den Hintergrund getreten. Der Schreck sitzt Teamkollegen, Coaches und Fans noch in den Gliedern. Aber der Blick geht nach vorne, es ist ein hoffnungsvoller Blick.
Alex Schmidt gab schon kurz nachdem er sich wieder aufgerappelt hat, weitgehend Entwarnung. Bei ihm hat der Zusammenstoß keine größeren Folgen hinterlassen. Der Shortstop der Nationalmannschaft setzte ja dann auch das Spiel fort. Etwas anders ist die Lage bei Devon Ramirez. Für ihn ging es vom Rasen der Armin-Wolf-Arena direkt ins Krankenhaus zur Überprüfung der verletzten Hand. Die gute Nachricht: es ist nichts gebrochen. Die tatsächliche Diagnose muss eine MRT-Untersuchung liefern, deren Ergebnisse noch ausstehen. Für Ramirez selbst ist aber unabhängig davon klar: „Ich kann spielen.“ Es wäre nicht das erste Mal, dass der 35-Jährige mit einer Verletzung auf dem Feld steht und Leistung zeigt.
Schon drei Niederlagen für Heidenheim
Auch für Titelverteidiger Heidenheim reichte es am vergangenen Wochenende nur für einen Sieg beim Doubleheader in Hünstetten. Ähnlich wie Legionäre-Manager Martin Helmig hatte auch sein Heideköpfe-Pendant Klaus Eckle wohl ebenfalls mit Blick auf die anstehenden Spitzenpartien beim Pitching eher defensiv agiert. So beschränkte sich beispielsweise Jared Mortensen, der gerne auch schon mal komplette Spiele absolviert, auf drei Innings beim klaren 7:0 in Spiel 2.
Vorher hatten die Heideköpfe ein 4:5 kassiert und damit durchaus überraschend einen Sieg in Hünstetten gelassen. Für den Meister der vergangenen Saison bereits die dritte Niederlage der Spielzeit, bei bisher fünf Siegen. Heidenheim muss die ausgefallenen Partien gegen die Haar Disciples noch nachholen.
Gegen Regensburg will sich das offensivstarke Team aber mit Sicherheit keine weitere Blöße geben. Das hat natürlich auch aber eben nicht nur mit der seit vielen Jahren andauernden Rivalität zu tun. Siege im Clasico sind für beide Mannschaften besonders wertvoll, was das Selbstvertrauen als auch die Tabellenposition betrifft. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die vier Spiele in den nächsten Tagen über die ersten beiden Plätze in der Tabelle der Bundesliga Süd entscheiden. Das wiederum hat Einfluss auf den Weg durch die Play Offs.