Die Legionäre-Mannschaft 1987

Vom Spaß am Spiel zum größten Baseball-Verein Deutschlands

Legionäre-Geschichte: Ehrenvorsitzender Dieter Ondracek blickt auf die Meilensteine in der Geschichte der Legionäre. Im ersten Teil geht es von der Vereinsgründung bis zum Bau des ersten eigenen Platzes.

Die Geschichte der Legionäre zeige, was Wille, Entschlossenheit, Engagement und Geschlossenheit bewirken können, sagt der Ehrenvorsitzende des Vereins, Dieter Ondracek. In einer Serie blickt er auf die Meilensteine der Vereinsgeschichte zurück, die am 25. März 1987 begann.

An diesem Tag treffen sich Jochen Bender, Christian Koller, Klaus Löffler, Markus Mühlbacher, Stefan Ondracek, Oliver Reisinger, Bernhard Sämmer, Bernhard Schmeilzl, Markus Seitz, Markus Spangler, Andreas Ullmann, Jens Waider im Spitalgarten in Stadtamhof. Sie wollen Baseball spielen. Da es noch keinen Sportverein gibt, der Baseball anbietet, beschließen sie, einen Verein zu gründen.

Gründung und erste Erfolge

Bei einem weiteren Treffen im „Diamond-Club“ der Leopoldkaserne, dem Standort der US-Army, kam die Runde auf die Idee des Namens „Legionäre“, in Erinnerung an die Geschichte Regensburgs. Jochen Bender, heute Präsident des Bayerischen Baseball und Softball Verbandes und seit langem auch Stadionsprecher, klopfte bei der Regensburger Turnerschaft RT an, dem damals größten Regensburger Regensburger Sportverein mit Sportanlage am Oberen Wöhrd an. Die RT-Baseball-Abteilung wurde aus der Taufe gehoben.


Erster Trainer war der Japaner Ando Tsuyoshi, unterstützt von Bernhard Schmeilzl. Die ersten sechs Spiele gingen verloren. Am 4. Juli 1987 dann der erste Sieg. Die Schlagzeile in der Mittelbayerischen Zeitung: „Legionäre siegten erstmals“. Noch besser die Überschrift am 27. August: „RT-Baseballer schaffen Sensation: Legionäre schlagen Spitzenreiter“. Die Legionäre besiegten die Red Sox aus Ansbach in einem 3-stündigen Spiel mit 25:12, das nach der Zehn-Punkte-Vorsprung-Regel sogar vorzeitig beendet wurde. Am Ende der Saison belegen die Legionäre den vierten Tabellenplatz in der Bayernliga.

Zweites Jahr und erste Umzug

Auf der Sportanlage am Oberen Wöhrd wurde es zu eng, so dass die Legionäre auf die von der Stadt neu errichtete Bezirkssportanlage im Stadtwesten umzogen. Im September 1988 erfolgte der Wechsel als Abteilung zum SV Schwabelweis.
Das Engagement der ersten Legionäre ging weit über den Trainings- und Spielbetrieb hinaus. Sie engagierten sich in der Vereinsführung, in der Organisation, in der Mittelbeschaffung, in der Mitgliederverwaltung, Platzbau und Platzpflege gebraucht. Auch Schule und Beruf waren zu bewältigen.
Jochen Bender und Stefan Ondracek fungierten als Abteilungsleiter und Stellvertreter. Kassier: Elmar Odvody, Presse: Markus Seitz, Softball: Petra Islinger.
Trainer waren 1987 und 1988 Ando Tsuyoshi und Bernhard Schmeilzl, 1988 Brant Chisum und Bernhard Schmeilzl. 1988 gewannen die Legionäre sieben von neun Spielen und belegten den zweiten Tabellenplatz in der Landesliga.

Aufstieg in die 2. Bundesliga

Im folgenden Jahr gewinnt die 1. Legion mit den Trainern Raymond Doucet und Bernhard Schmeilzl neun von zehn Spielen, wird Tabellenerster und steigt in die 2. Bundesliga auf. Die MZ titelt am 8. August 1989 „Vom sportlichen Exoten zum Aushängeschild“.
1989 wird auch eine 2. Mannschaft zum Spielbetrieb gemeldet. Trainer sind Stefan Ondracek und Raymond Doucet. Die Zweite erreicht den dritten Tabellenplatz in der Landesliga.
Der Mitgliederstand Ende 1989 beträgt 42.

Der erste eigene Platz

Im Jahr 4 war der Platzbau in Schwabelweis eine große Aufgabe. Die Legionäre brauchten ein bundesligataugliches Spielfeld. Das heutige „Riverfront“-Gelände war damals ein Fußballplatz und nur durch einen Weg getrennt, ein Bolzplatz und ein Spielplatz.

Mit vielen Arbeitsstunden der Spieler, ohne Maschinen in Handarbeit, sozusagen als Konditionstraining, schufen sie einen bespielbaren Platz.
Die Vorstandsarbeit liegt bis 1990 bei Jochen Bender und Stefan Ondracek. Die Mitgliederzahl beträgt Ende 1990 bereits 48. Unter den Neuzugängen in diesem Jahr der 17-jährige Armin Zimmermann.