Spitzenreiter Regensburg will in Hünstetten seine Siegesserie fortsetzen. Die Gastgeber sind aber immer für eine Überraschung gut.
Auf den ersten Blick ist es eine klare Sache für die Guggenberger Legionäre. Der Tabellenführer aus Regensburg trifft am Sonntag auf das Schlusslicht Hünstetten. Der erste Blick kann manchmal aber auch täuschen, gerade so früh in der Saison.
Was von Hünstetten Storm wirklich zu erwarten ist, weiß momentan noch niemand so genau. Zumindest die Ergebnisse der ersten Spiele lassen nicht allzu viele Rückschlüsse zu. Da stehen aktuell zwei sehr deutliche Klatschen gegen die Haar Disciples zwei richtig guten Spielen gegen die eigentlich deutlich stärker einzuschätzenden Stuttgart Reds gegenüber. Beim Doubleheader gegen die Reds holte sich Hünstetten sogar die zweite Partie. Erheblichen Anteil daran hatte der Storm-Pitcher, der auf den gefährlich klingenden Namen Jesse Gene Remington hört.
Manager Martin Helmig und seine Mannschaft sind also gewarnt, werden die Spiele in Hünstetten sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen. Trotzdem sind die Guggenberger Legionäre natürlich klarer Favorit bei ihrem ersten Doubleheader der Saison. Schließlich haben die Regensburger inzwischen fünf Siege in Serie vorzuweisen.
Mannschaft hat sich gefunden
Gerade die Partien am vergangenen Wochenende haben dabei gezeigt, dass sich das neu formierte Team offenbar sehr schnell gefunden hat. Bei richtig fiesen Rahmenbedingungen setzten sich die Legionäre dabei doppelt gegen wirklich gute Stuttgarter durch. Erfreulich dabei insbesondere das gute Zusammenspiel von Neuzugängen und Stammkräften.
Die Neuzugänge liefern gerade in der Offensive bereits mehr als ordentlich ab. Antonio Torres führt die Statistik der Bundesliga in Sachen Average (.571) und Hits (12) an, Marlon Jimenez Ramos liegt bei den RBI ganz vorne. Noch nicht mit sich selbst zufrieden ist Terrell Joyce, der aber am Wochenende schon mal seinen ersten Homerun für Regensburg ablieferte. „Finally“, wie Joyce selbst feststellt. Es ist gerade diese Mentalität, die der Mannschaft im Laufe der Saison noch sehr helfen kann.
Dass die Guggenberger Legionäre aber, selbst unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zahl an Spielen, als Team in Sachen Hits und RBI deutlich vorne liegen, hat auch sehr viel mit der Performance der Spieler zu tun, die schon länger in Regensburg aktiv sind. Gerade in Spiel 2 gegen die Reds haben beispielsweise Legionäre-Legende Matt Vance und Elias von Garßen die Mannschaft im Spiel gehalten. Alex Schmidt, wegen seiner Defensivkünste auf den Social-Media-Plattformen mit dem Hashtag #humanhighlightreel geehrt, steuerte den Walk-Off-Hit bei. Devon Ramirez und Nino Sacasa haben indes bereits ihre Homerun-Qualitäten unter Beweis gestellt.
Pitching auf gutem Weg
Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften heißt es gerne mal. So gesehen ist es ein gutes Zeichen, dass die Guggenberger Legionäre aktuell beim Pitching in quasi allen relevanten Statistiken an der Spitze der Liga stehen.
Hier hat das Team um Helmig und Pitching Coach Michael Wäller offenbar einige richtige Entscheidungen getroffen. Scott Harkin wirft sich humorlos und erfolgreich als Starter durch die Spiele, Nick Miceli hat bereits mehrfach seine Qualität als Closer bewiesen. Joe Cedano de Leon holte sich bereits zwei Wins und Teilzeit-Pitcher Pascal Amon musste in seinen drei Innings bisher keinen Hit oder gar einen Run hinnehmen.
Siegesserie ausbauen
In Hünstetten können die Regensburger nun beweisen, dass sie ihren Weg konsequent weitergehen und sich kontinuierlich verbessern. Nur so können die hohen Ziele der Saison erreicht werden. Gastgeber Storm ist indes eine Wundertüte, deren Inhalt schwer vorherzusagen ist. Ziemlich sicher dürfte dagegen sein, dass es die Guggenberger Legionäre an diesem Sonntag um 12.00 und um 15.30 Uhr mit wesentlich besseren Witterungsverhältnissen als zuletzt in der heimischen Armin-Wolf-Arena zu tun haben werden. So oder so wollen die Regensburger ihre Siegesserie ausbauen und am Ende des Spieltags mit sieben Wins ganz oben an der Tabelle stehen.