Fr. 03.05.2024 / 19:00

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vs. München-Haar Disciples

Bisher der Mann für die große Play-Off-Momente: Devon Ramirez (Foto: Rene Thalemann)

Spektakuläres Spiel, spektakulärer Sieg: Legionäre sind im Rennen

Regensburg legt vor, Regensburg kommt zurück: 9:7-Sieg gegen Heidenheim im Spiel 3 der Halbfinal-Serie als emotionale Achterbahnfahrt. Entscheidung fällt am Sonntag ab 12 Uhr in der Armin-Wolf-Arena.

Es gibt besonders wichtige Siege, es gibt besonders emotionale Siege, es gibt Siege mit Signalwirkung. Das 9:7 der Guggenberger Legionäre gegen die Heideköpfe aus Heidenheim ist eine Mischung aus allen Dreien. Besonders wichtig war der Erfolg in Spiel 3 der Halbfinalserie schon deshalb, weil die Regensburger mit einem 0:2-Rückstand in die Partie gingen. Verlieren verboten schreibt da die Play-Off-Arithmetik vor. Dafür braucht es den Glauben an sich selbst. Dafür braucht es auch den Glauben der Fans. #WeBelieve war nicht zufällig allgegenwärtig in der Armin-Wolf-Baseballarena.

Starker Legionäre-Start

Genauso ging das Team auch an den Start. Christian Pedrol hatte die Offensive der Heidenheimer im Griff. Seine Kollegen wiederum brauchten gegen den extrem erfahrenen Ex-Regensburger Mike Bolsenbroek nur ein Inning Warmlaufphase, dann brachten sie die ersten Punkte nach Hause. Singles von David Grimes und Daniel Patrice, sowie ein knackiges Triple durch Elias von Garßen lassen schon im zweiten Spielabschnitt die Regensburger jubeln.

Ähnlich erfreulich sollte es weitergehen. Alexander Schmidts Single, einer von vier Hits des Shortstop, bringt David Dinski nach Hause. Kurz danach nutzt Elias von Garßen einen Wild Pitch Bolsenbroeks zum 4:0.

Doppelter Heidenheim-Homerun

Eine solide Führung zum Start des fünften Innings. Eigentlich. Aber die Heidenheimer sind immer gefährlich. Das bekamen die Legionäre dann einmal mehr zu spüren. Zunächst in Form eines Grand-Slam-Homeruns durch Drew Janssen zum Ausgleich. Ein paar Minuten später mussten die Legionäre den Rückstand hinnehmen. Shawn Larry sorgten mit einem 2-Run-Homerun dafür.

Martin Helmig reagierte, schickte Joe Cedano de Leon für Christian Pedrol auf den Werferhügel. Der sorgte zunächst mit einigen Walks für weitere Sorgenfalten auf den Legionäre-Gesichtern. Dann brachte der U23-Nationalspieler seine Mannschaft aber doch ohne weiteren Schaden aus dem Inning, drei Heidenheimer blieben auf den Bases.

Sollte es das aber schon gewesen sein für den Südmeister? Bringen die Heideköpfe das Spiel gleich nach Hause? Nicht mit den Legionären. Ein Single von David Grimes ermöglichte den Anschlussrun durch Alex Schmidt, weckte neue Hoffnung.

Helmigs Spielzüge

Direkt im Anschluss aber wieder Atemnot beim Regensburger Anhang. Erneut Bases loaded für Heidenheim. Erneut reagiert Martin Helmig, bringt nun Jan Tomek als Pitcher. Auch Tomek erwischt einen suboptimalen Start, verschafft Heidenheim per Walk den siebten Punkt. Der tschechische Nationalspieler lässt aber nicht mehr zu, hält Regensburg in Sichtweite.

Zeit für den besonders emotionalen Teil der Partie. Den eröffnet Matt Vance mit seinem Run nach Sacrifice Bunt von David Dinski, ein typischer Helmig-Spielzug. Im Anschluss schlägt sich Alexander Schmidt erneut auf Base. Dort wartet bereits Elias von Garßen. Der ist wieder gedankenschnell bei einem Wild Pitch, diesmal von Simon Liedtke, sorgt für den Ausgleich.

Big Play von Devon Ramirez

Bei den großen Momenten der Regensburger in den Playoffs hat bisher aber immer Devon Ramirez die Finger im Spiel. Gegen Hamburg war des der Walk-Off-Hit, gegen Heidenheim ein 2-Run-Homerun. Der lässt nicht nur das Stadion explodieren, sondern bringt vor allem Alex Schmidt und Ramirez selbst auf die Homebase.

Die Guggenberger Legionäre sind wieder in Führung. Besser noch: sie geben diese Führung nicht mehr ab. Jan Tomek lässt in den letzten drei Innings keine Hits mehr zu. Die Gastgeber melden sich mit einem spektakulärem Sieg nach einem spektakulären Spiel in der Halbfinal-Serie zurück.

Sieg mit Signalwirkung

Womit wir beim Thema Siege mit Signalwirkung sind. Genau der könnte am Samstag durchaus gelungen sein. Die Legionäre haben zum ersten Mal in dieser Saison gegen Heidenheim gewonnen. Sie haben sich auch von der eiskalten Dusche in der Mitte der Partie nicht aus der Bahn werden lassen. Sie haben an sich geglaubt, haben sich zurückgekämpft, haben gewonnen: #WeBelieve.

Mit diesem Glauben und vor allem mit dieser Offensive ist auch beim Double Header am Sonntag alles möglich. Um 12 Uhr geht es in der Armin-Wolf-Arena los. Dann ist auch das Publikum gefragt. Vielleicht ist am Ende der Heimvorteil das entscheidende Fünkchen für das Leuchtfeuer in Richtung Finale.