Regensburg verliert in Haar nicht nur das Bayern-Derby und die Tabellenführung im letzten Inning, sondern auch zwei Spieler durch Verletzung.
Symbolischer hätte das Bild am Tag danach kaum sein können: Marius Wolf kam auf Krücken ins Stadion, schmerzhaftes Ergebnis des letzten Innings der Guggenberger Legionäre gegen die Haar Disciples. Wolf, eigentlich als Closer im Einsatz, mit dem Auftrag den Sieg nach Hause zu bringen, kassierte einen harten Treffer direkt auf den Fuß und konnte nicht mehr weiterspielen.
Der junge Neuzugang aus Mannheim war an diesem Sonntag bereits der zweite Legionär, der nach einer Verletzung das Feld verlassen musste. Nur ein Inning vorher hatte es David Dinski ausgerechnet an seiner ehemaligen Wirkungsstätte erwischt.
Die Verletzungen von Dinski und Wolf, das tatsächliche Ausmaß müssen die Untersuchungen in diesen Tagen zeigen, waren sicher die schmerzhaftesten Folgen eines Spiels, das jede Menge Drama, Merkwürdigkeiten und Denkwürdigkeiten auf Lager hatte.
Error und Balks
Die Partie hatte für Regensburg bereits wenig vielversprechend begonnen. Einer der extrem seltenen Error durch Catcher Elias von Garßen ermöglichte den Gastgebern die Führung. Erst im vierten Inning sorgte Ronnie Sweeny für den Ausgleich.
In Spielabschnitt sechs nahmen die Merkwürdigkeiten ihren Lauf. Trevor Holloway hatte nach Joe Cedano de Leon und Finn Freisberg den Job auf dem Mound übernommen. Gleich bei seiner ersten Aktion kassierte er einen eher raren Balk. Wenig später verpassten die Umpire dem Regensburger Reliefer gleich den nächsten Balk, diesmal allerdings mit zählbaren Folgen. Die Disciples übernahmen die Führung, bauten diese noch im gleichen Inning weiter aus.
Viel Drama am Ende
Im achten Spielabschnitt wehrten sich die Legionäre noch einmal erfolgreich gegen die drohende Niederlage. Der für den verletzte David Dinski als Pinch Runner eingewechselte Elie Musoni und David Grimes sorgten für den Ausgleich.
Das alles war aber eher Rahmenhandlung für ein Schlussinning, bei dem es richtig zur Sache ging. Regensburg machte den Auftakt. Marius Wolf, Daniel Patrice und Erik Harms brachten die Legionäre sogar in Führung.
Aber Haar wollte an diesem Tag nicht einfach klein beigeben, Regensburg hatte erneut Pech durch Verletzung von Wolf. Nach dem Ausgleich durch Haar deutete deshalb sehr viel auf ein Zusatzinning hin. Dem schob allerdings Ronnie Sweeny allerdings ungewollt einen Riegel vor. Ein Error des Regensburger First Basemann ermöglichte es den Disciples, die Partie via Walkoff zu beenden.
Die Guggenberger Legionäre stehen dadurch mit drei Niederlagen auf dem zweiten Platz der der Tabelle. Bereits am kommenden Samstag geht es für Regensburg mit einem Double Header bei Hünstetten Storm weiter.