Softballerinnen fehlt beim 11:12 in Spiel 3 nur ein winziges Stück, um sich im Viertelfinale gegen Titelverteidiger und Top-Favorit Bonn durchzusetzen. Jetzt Heimspiele im Deutschland-Pokal.
Auch ein paar Tage danach tut es immer noch ein bisschen weh. „Wir waren so nah dran“, sagt Jonas Buchholz. Der Coach des Softball-Bundesligateams macht aber auch klar: die Freude über die Leistung ist inzwischen größer als die Enttäuschung über die knappe Niederlage in der Viertelfinal-Serie gegen Titelverteidiger Bonn Capitals. „Die Tränen der Enttäuschung waren schnell getrocknet, weil wir gemerkt haben, was uns gelungen ist“, sagt Buchholz.
Riesenfight der Regensburgerinnen
Gelungen ist den Legionäre-Damen, den Top-Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft enorm ins Wanken zu bekommen. Genau genommen hatten sie die Capitals schon fast auf dem Boden. Aber es gibt eben gute Gründe dafür, dass die Mannschaft aus Bonn auch in diesem Jahr bereits die Nordmeisterschaft für sich entschieden hat und auf dem weiteren Weg nur schwer zu bremsen sein wird.
Zu Beginn der Serie sah alles nach einer klaren Sache aus. Das erste Spiel in Bonn ging deutlich mit 15:2 an die Gastgeberinnen, die erst vor kurzem Rang 3 im Europacup der Landesmeister geholt hatten. Aber dann kippte die Serie. Die Regensburgerinnen fighteten zurück, präsentierten sich in der Defensive quasi ohne Fehler, insbesondere Pitcherin Carissa McBirnie machte massiv Druck auf die Capitals-Damen. Am regulären Ende von Partie 2 stand es 1:1-Unentschieden, das Extra-Inning musste entscheiden. Nina Kerscher holte den entscheidenden Run. Niederlage für Bonn, die Serie braucht die entscheidende dritte Partie.
„Unglaubliche Team-Chemie“
Der Sonntag war dann Drama pur. Diesmal waren die Legionärinnen nicht nur defensiv, sondern vor allem in der Offensive enorm stark. Insbesondere Hannah File, zuletzt auch durch Verletzung gehandicapt, und Theresa Diefenbach bewiesen mit Homeruns ihre Ausnahmequalitäten am Schlag. Entscheidend für den großartigen Fight war aber die „unglaubliche Team-Chemie“. Coach Buchholz ist noch immer massiv beeindruckt: „So etwas habe ich in einer Mannschaft noch nie erlebt.“
Gegen die Bonn Capitals reichte es am Ende ganz knapp doch nicht. Mit fünf Runs im letzten Inning rissen die Gastgeberinnen das Ruder noch einmal herum, brachten die Partie und damit die Serie denkbar knapp für sich ins Ziel.
Heimspiele im Deutschland-Pokal
Für die Mannschaft der Guggenberger Legionäre geht es jetzt darum, den Spirit und die Leistung aus den Spielen in Bonn zu konservieren und dort weiterzumachen, wo sie gegen die Capitals aufgehört hat. Gelegenheit dazu gibt es bereits am Wochenende, noch dazu in der heimischen Armin-Wolf-Arena. Am Samstag ab 13 Uhr geht es auf eigenem Feld gegen Ratingen. Die Chancen auf ein Weiterkommen stehen ziemlich gut. Insbesondere, wenn sich die Regensburgerinnen daran erinnern, wie gut sie in Bonn waren. Wenn das Legionäre-Team auf diesem Niveau weiterspielen kann, winkt am Ende sogar die Teilnahme am Europapokal.