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Mi. 05.06.2024 / 19: 00 vs. Eagles Praha

Pitcher-Party in Mannheim: Stammkräfte, Rookie, Allrounder

Die Guggenberger Legionäre kommen vom Double Header in Mannheim mit zwei Siegen zurück. Besondere Aufmerksamkeit hat dabei aus unterschiedlichen Gründen das Fachpersonal auf dem Mound erhalten.

Vier Spiele innerhalb von vier Tagen, plus eine Reise nach Mannheim und zurück – das steckt auch ein sehr gut aufgestellte Truppe wie die der Regensburger Legionäre nicht so ganz einfach weg. Um unerfreulichen Nachwirkungen vorzubeugen, zeigte sich das Regensburger Trainerteam für die zwei Spiele bei den Tornados vor allem auf der Pitcher-Position recht kreativ.

Am Anfang war erstmal alles wie gehabt. Christian Pedrol legte am Tag nach seinem 22. Geburtstag für die Legionäre los. Im ersten Drittel der Partie hatte Pedrol noch ein paar Probleme, erst nach dem dritten Inning hatte er so richtig Fahrt aufgenommen. Das bescherte den Tornados ein paar Glückswirbel an dem für die Gastgeber sonst eher schwer verdaulichem Tag.

Im zweiten Inning holte Mannheim sogar die vorübergehende Führung, schon im nächsten Abschnitt sorgte die Regensburger Offensive aber für Windstille bei den Tornados. Lukas Jahn, Kilian Redle, Marcel Mariette und Devon Ramirez sorgten für die Punkte zur Führung für die Legionäre. Da war es auch zu verkraften, dass Mannheim noch einmal in Form von zwei Punkten vom Stotterstart Pedrols profitierten.

Danach hatte nämlich nicht nur der Pitcher zu seiner gewohnten Form, sondern vor allem die Regensburger Offensive richtig Spaß am Spiel gefunden. Der Tabellenführer ließ sich dabei auch von diversen Pitcher-Wechseln des Gegners beeinflussen, holte in drei Innings je drei Punkte und streuten auch zwischendrin ein paar Runs ein. Marcel Mariette, der ab September ein Medizin-Studium plant, verabreichte der Heimmannschaft dabei besonders bittere Medizin, sammelt 4 RBI ein. Parallel dazu war Christian Pedrol inzwischen bei acht Strikeouts angekommen.

Besondere Premiere

In der Kombination sorgte das für eine ziemlich brauchbare Legionäre-Führung. Der richtige Zeitpunkt für das Trainerteam, um in Inning 7 ein neues Ass aus dem Ärmel zu ziehen. Tim Fischer, 17-jähriges Regensburger Eigengewächs, feierte seine Bundesliga-Premiere. Der junge Pitcher hatte anfangs nachvollziehbarer Weise ein wenig mit Nervosität zu kämpfen, bestätigte dann aber sehr schnell seinen Ruf als Top-Talent. Mit seinem Debüt kann Fischer in jedem Fall zufrieden sein.

Damit aber nicht genug. Ab Mitte des achten Innings präsentierten die Trainer einen weiteren Joker auf dem Mound. Centerfielder Pascal Amon hat eine Pitcher-Vergangenheit, aus der gegen Mannheim wieder eine Gegenwart wurde. Zumindest für aufmerksame Follower der Social-Media-Accounts des Wordbaseballtraveller aka Devon Ramirez war Amons Auftritt aber nicht wirklich eine Überraschung. Ramirez, der bei den Legionären ja auch als Pitching Coach agiert, hatte Amon zuletzt bei der Arbeit im Bullpen in Szene gesetzt. Das Training hat sich offensichtlich gelohnt, die Tornados machten jedenfalls keinen Stich gegen den Pitcher, der aus dem Centerfield kam. Am Ende stand ein sehr deutlicher 14:4-Sieg für den Tabellenführer der Baseball-Bundesliga Süd und die Gewissheit, dass die Legionäre auf ihren starken Nachwuchs und die Allrounder im Team setzen können.

Legionäre weiter auf Erfolgskurs

Fast schon konventionell ging es bei Tabellenführer Regensburg da im zweiten Fronleichnam-Spiel zu. Sven Schüller präsentierte sich in guter Verfassung, der Legionäre-Pitcher dominierte weite Teile der Partie. Jan Tomek machte am Ende den Deckel drauf. Parallel dazu sorgten die Kollegen in der Offensive recht schnell für klare Verhältnisse. Im zweiten und dritten Inning erarbeiteten sich die Legionäre je drei Punkte. Höhepunkt dabei ein 3-Run-Homerun durch Elias Von Garßen. Neben dem schlagstarken Catcher bestätigte insbesondere einmal mehr Alexander Schmidt seine starken Leistungen der letzten Wochen. Zwei Hits und zwei RBI standen für ihn auf dem Zettel, ein 7:1 für die Legionäre am Ende von Spiel 2.

Damit braucht Tabellenführer Regensburg nur noch einen Sieg, um frühzeitig auch rein rechnerisch sicher in den Playoffs vertreten zu sein. Nicht gerade unwahrscheinlich, dass die Mannschaft von Headcoach Bison diesen Sieg schon am Samstag ab 19 Uhr beim Heimspiel gegen die Falcons aus Ulm einfährt. Spätestens tags darauf ab 14 Uhr mit dem zweiten Spiel gegen Ulm sollte diese Zwischenstation auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft dann aber erreicht sein.