Fr. 03.05.2024 / 19:00

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vs. München-Haar Disciples

Alex Schmidt will mit den Legionären in Mainz wieder ins Fliegen kommen. (Foto: Rene Thalemann)

Närrischer Auftakt in die Wochen der Wahrheit

Die Guggenberger Legionäre starten bei den Mainz Athletics in die heiße Phase der Regular Season. Die Gastgeber sorgen nicht nur durch Leistung für Aufsehen.

Fehlende Kreativität darf man den Mainz Athletics wirklich nicht unterstellen. Wenn am Freitag ab 19 Uhr und am Samstag ab 13 Uhr das Duell der Tabellennachbarn Regensburg und Mainz auf dem Spielplan der Bundesliga Süd steht, dann wartet zumindest an Tag 2 auf die Oberpfälzer ein eher ungewöhnlicher Anblick. Die Mainzer haben die Partie nämlich – ungeachtet irgendwelcher kalendarischer Aspekte – zum Narrenspiel erklärt und werden dazu auch sehr spezielle Trikots tragen. Farbenfroh ist dafür eine eher defensive Formulierung.

Gewöhnungsbedürftig: Die Narrenhemden der Mainz Athletics (Foto: Mainz Athletics)

Mainz in guter Verfassung

Den Guggenberger Legionären sollte aber ohnehin egal sein, ob der Gegner mit Narrenkappe oder Baseball-Cap auf dem Feld steht. Ab sofort geht es nämlich ans Eingemachte. Nach dem Doppelspieltag in Mainz erwarten die Legionäre den Tabellenführer Heidenheim in der Armin-Wolf-Arena. Läuft alles nach Maß, dann könnte Regensburg in zwei Wochen sogar wieder ganz oben in der Tabelle stehen.

Dafür muss aber erstmal den Karnevalisten aus Mainz gründlich der Spaß verdorben werden. Mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse der beiden Konkurrenten ist das nicht ganz so selbstverständlich. Mainz hat zuletzt eine ganz hübsche Serie hingelegt, unter anderem Heidenheim zweimal mächtig den Narhalla-Marsch geblasen.

Verletztenliste der Legionäre

Gleichzeitig hatten die Legionäre zweimal in Folge eher spaßbefreite Spieltage, kassierten gegen Haar und Hünstetten je eine Niederlage. Vor allem die Offensive der Legionäre war dabei aus dem Takt geraten. Einer der Gründe dafür war sicher die lange Verletztenliste. Sieben Spieler fehlten Chefcoach Martin Helmig zuletzt im Dugout.

Hier ist zumindest teilweise Besserung in Sicht. Christian Pedrol ist wahrscheinlich schon gegen Mainz wieder einsatzfähig. Nino Sacasa bewegt sich nach seinem Bänderriss bereits ziemlich geschmeidig. Marius Wolf war unter der Woche ebenfalls schon wieder auf dem Baseballfeld zu sehen.

Formschwankungen unvermeidbar

Zudem sind Formschwankungen im Laufe einer Saison unvermeidbar. Alex Schmidt ist beispielsweise mehr oder weniger direkt von der Saison in Australien in die Bundesliga gestartet und hat in den ersten Wochen gerade in der Offensive durchweg ganz starke Leistungen gezeigt. In den letzten Spielen hatte der Nationalspieler dann so seine Schwierigkeiten an der Platte. Für einen selbstkritischen und ehrgeizigen Spieler wie ihn nur schwer zu vertragen. Deshalb legt Schmidt selbst an eigentlich trainingsfreien Tagen Einzelschichten ein, um die Kurve wieder nach oben zeigen zu lassen. Nur eine Frage der Zeit, bis es auch bei ihm wieder läuft.

Im Zweifel ist ein kleines Tief während dieser Phase der Spielzeit ohnehin besser zu verkraften als später in irgendwelchen Play-Off-Partien. Oder um es mit Martin Helmig zu sagen: „Entscheidend ist, wer das letzte Spiel gewinnt“.