Legionäre-History: Ehrenvorsitzender Dieter Ondracek blickt auf die Meilensteine. Im fünften Teil geht es um die große Premiere der Armin-Wolf-Arena, sportliche Erfolge und den Wechsel an der Spitze.
In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens erlebten die Legionäre eine rasante Entwicklung. Im März 1997 präsentierten die Verantwortlichen in einer Pressekonferenz dann stolz ihre Pläne für den Bau eines neuen Stadions. Die Baugenehmigung wurde am 28. Mai desselben Jahres erteilt und im Juni bewilligte der Sportausschuss der Stadt die erforderlichen finanziellen Zuschüsse.
Die Sparkasse sicherte die Vorfinanzierung am 1. August zu, und schon im August stimmten die Zuschussgeber einem vorzeitigen Baubeginn zu. Der Bauauftrag wurde an Stratebau vergeben und am 1. September 1997 begannen die Bauarbeiten. Mitte Oktober erfolgte die feierliche Rasenaussaat durch Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Die Baukosten für das neue Stadion betrugen fast zwei Millionen Euro.
Starke Sponsoren
Die Legionäre konnten sich auch auf starke Sponsoren verlassen. Insgesamt wurden damals 23 Sponsoren gewonnen, darunter Optik Matt und die Brauerei Bischofshof. Auch der Baseballförderverein der Legionäre spielt eine wichtige Rolle im finanziellen Support. Gisela Weigl wurde zur 2. Vorsitzenden des Vereins gewählt, während Jochen Bender den Posten des 1. Vorsitzenden innehat. Für die Verwaltung und Finanzen ist Dieter Ondracek zuständig, während Ilse Ondracek die Organisation und den Verkauf übernimmt. Mitglieder des Fördervereins bilden ein engagiertes Helferteam, das vor allem seit der Eröffnung des neuen Stadions und der Einrichtung einer Küche im Betriebsgebäude verstärkt gefordert ist.
Im Spielbetrieb der Legionäre sind insgesamt acht Mannschaften aktiv. Für die medizinische Betreuung stehen den Spielern die Sportärzte Dr. Ludwig Hecht und Dr. Andreas Neuking sowie der Physiotherapeut Wolfgang Brummer zur Verfügung.
Sportliche Erfolge
Die erste Legion erreichte mit den Trainern Steve Leonhard und Martin Brunner sowie Spielern wie Frank Beer, Dave Duncan und Ben Goldman erreichte die Mannschaft den 4. Tabellenplatz in der 1. Bundesliga Süd. Ab Saisonmitte gehört auch der erst 16-jährige Junioren-Nationalspieler Klaus Hopfensperger zum Bundesligateam, heute in der Hall of Fame der Legionäre. Obwohl sie im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft ausschieden, gewinnen die Legionäre Bayern-Pokal und Deutschen Pokal. Es war das erste Mal in der Geschichte der Legionäre, dass sie diese beiden Titel gewinnen konnten.
Auch die anderen Mannschaften der Legionäre zeigten starke Leistungen. Die zweite Legion, trainiert von Ralf Kettner, sicherte sich den 1. Tabellenplatz in der Bayernliga und stieg in die Regionalliga Süd/Ost auf. Die dritte Legion unter Trainer Armin Zimmermann erreichte den 2. Tabellenplatz in der Landesliga. Die vierte Legion, betreut von Bernhard Schmeilzl, platzierte sich in der Bezirksliga im Mittelfeld.
Im Softballbereich verbuchten die Legionäre ebenfalls Erfolge verbuchen. Die erste Mannschaft betreut von Christian Stadler und Andi Lenk, wurde Bayerischer Vizemeister. Zudem ging eine zweite Softballmannschaft mit Trainer Andy Lenk an den Start und landete auf dem 3. Tabellenplatz in der Landesliga. Die Junioren von Trainer Armin Zimmermann wurden Bayerischer Meister.
Meilensteine und eine große Premiere
1998 ist ein Jahr der Veränderungen und der Meilensteine. Stefan Ondracek gibt nach 12 Jahren engagierter Arbeit im Baseball seine Funktion als Abteilungsleiter der Legionäre ab. Armin Zimmermann übernimmt die Leitung und damit die Verantwortung für die weiteren Entwicklungen. Die Weichen für die Zukunft der Legionäre sind gestellt.
Zur neu gewählten Abteilungsleitung gehören neben Zimmermann auch René Thalemann, Bernhard Schmeilzl, Andrea Ondracek und Sebastian Stäbler.
Ein weiterer Meilenstein ist die Fertigstellung des Stadionbaus, der Armin-Wolf-Arena. Armin Zimmermann erinnert sich: „Armin Wolf hat als die Sportstimme Ostbayerns einer damals sehr jungen Sportart mit jungen Akteuren das notwendige Gehör verschafft. Durch seine Unterstützung haben sich viele Türen geöffnet, die bis dahin verschlossen waren. Überdies zählte er zu den großzügigen Spendern für den Stadionbau. Ohne seine Unterstützung hätte es die Armin-Wolf-Arena in dieser Form nicht gegeben. Armin Wolf hatte stets einen maßgeblichen Anteil bei der Gewinnung von neuen Sponsoren.“
Bis heute sei Armin Wolf Ratgeber und Unterstützer der Legionäre im Hintergrund, auf dessen treffsichere Einschätzungen man sich stets verlassen könne. Seine Auszeichnung mit der Bundesverdienstmedaille für die selbstlose Unterstützung des Sport sowie sozialer und karitativer Zwecke bestätigt eindrucksvoll nach 25 Jahre die Entscheidung des Vorstands die Arena nach Armin Wolf zu benennen.
Der Europa-Pokal der Pokalsieger ist das erste große Baseball-Ereignis im neuen Stadion und kann auch dank der Unterstützung des Sponsors „Südfinanz“ ausgerichtet werden. Am 21. Juli 1998 erleben 2.500 Menschen das Eröffnungsspiel des Europacups.