Regensburger U10-Team spielt ein starkes Turnier und scheitert im Finale der Bayerischen Meisterschaft nur knapp an den Freising Grizzlies.
Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Mit 8:9 unterlag das Coach-Pitch-Team der Guggenberger Legionäre in einem spannenden Finale um die Bayerischen Meisterschaft im Coach Pitch gegen die Freising Grizzlies. Das Team von Headcoach Rainer Zimmermann zeigte während des gesamten Turniers eine starke Leistung.
Spannender Auftakt
Bereits die erste Partie in der Gruppenphase hatte es in sich. Die insgesamt recht junge Truppe der Gauting Indians stellte direkt unter Beweis, was gute Nachwuchsarbeit bewirken kann. Unter der Regie des ehemaligen Legionäre-Bundesligaspielers Oskar von Mosch boten die Gautinger den Regensburgern lange Paroli. Am Ende des dritten Innings stand es 10:10, ein Zusatzinning musste die Entscheidung bringen.
Hier zeigte sich, welche gute Entwicklung die Legionäre-Mannschaft auch in dieser Saison genommen hat. Die intensive Arbeit von Coach Zimmermann, am Wochenende unterstützt durch Academy Spieler Elie Musoni, zahlt sich aus. Das Team setzte sich am Ende doch noch souverän gegen Gauting durch.
Klare Siege
Damit war gleichzeitig die Entscheidung über die Platzierung in der Gruppe im Grunde gefallen. Gegen die Garching Atomics (18:7) und die zweite Mannschaft aus Freising (21:4) folgten hohe Siege. In der Partie gegen Freising 2 verabschiedeten sich Levi Ulbrich und Daniel Scholz mehr als standesgemäß aus dem Coach-Pitch-Alter. Sie jagten den Ball bei Back-to-Back-Homeruns über den Zaun.
Das Halbfinale gegen die Schwaig Lions war ebenfalls eine klare Sache für die Legionäre. Bereits nach zwei Innings lag Regensburg uneinholbar mit 15:2 in Führung, die Lions verzichteten auf den dritten Spielabschnitt. Damit hatten die Legionäre das Finale klar gemacht und gleichzeitig die Platzierung des vergangenen Jahres bereits klar verbessert.
Im Vorjahr war das Team, damals noch als Legionäre 2, in nahezu identischer Aufstellung im Halbfinale gescheitert und hatte das Spiel um Platz 3 gegen die Legionäre 1 verloren. Die deutliche spielerische Verbesserung mit den entsprechenden Ergebnissen kann sich das Trainerteam um Rainer Zimmermann auf die Fahnen schreiben.
Hochklassiges Finale
Im zweiten Halbfinale setzten sich die favorisierten Freisinger gegen leidenschaftlich kämpfende Gauting Indians (sie holten sich am Ende den dritten Platz) durch. Damit war klar: im Finale würde es zum Kracher Grizzlies gegen Legionäre kommen.
Das Endspiel war nicht mehr und nicht weniger als Werbung für Nachwuchs-Baseball. Den ersten Abschnitt entschieden die Gastgeber aus Freising für sich. Im zweiten Inning schlugen die Regensburger zurück. Mit einem 8:8-Unentschieden ging es in das entscheidende Inning. Die Freisinger Coaches Armin Hegen und Claus Schertel konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Immerhin stehen auch einige Regensburger in der ebenfalls von Hegen und Schertel betreuten Bayern-Auswahl.
Für die Entscheidung sorgten dann verschiedene Faktoren: Pech bei den Legionäre Hittern, zwei Umpire-Fehlentscheidungen – wirklich entscheidend waren aber einige in dieser Phase unglaublich gute Plays der Freisinger. Die Regensburger Offensive blieb ohne weiteren Run. Diese Chance ließen sich die Grizzlies nicht nehmen. Die ersten Batter wehrten die Legionäre noch ab. Dann war es aber soweit: ein weiter Hit der Grizzlies sorgte für den entscheidenden Run.
Freundschaftlicher Respekt
Freising feierte die Titelverteidigung, die jungen Regensburger mussten die Enttäuschung über die Final-Niederlage verdauen. Auch bei den Legionären, die mit Jakob Herdeg (Jahrgang 2014) und Jakob Schellkopf (Jahrgang 2015) zwei Spieler im Team haben, die sogar noch Teeball spielen dürften, setzte sich aber schnell die Erkenntnis durch, ein wirklich gutes Turnier gespielt zu haben.
Die vielleicht besten Szenen des Tages waren aber am Rande der Siegerehrung zu beobachten. Die Spieler aus Freising, Gauting und Regensburg gratulierten sich gegenseitig sehr freundschaftlich und mit Respekt für die Leistung der anderen Teams. Auch eine sehr gute Voraussetzung dafür, dass sie in der Zukunft gemeinsam in diversen Auswahlteams erfolgreich antreten können.
Legionäre 2 kämpfen tapfer
Stark ersatzgeschwächt musste sich das zweite Team der Legionäre durch die Bayerische Meisterschaft kämpfen. Trotzdem zeigte die von Stefan Götte gecoachte Mannschaft in allen Spielen, dass sie über Potenzial verfügt. Die zur Hälfte aus Teeballern bestehende Truppe hatten in jeder Partie ein bis zwei richtig gute Innings, konnte die Leistung aber nicht über die gesamte Spielzeit beibehalten. Deshalb reichte es am Ende nicht für einen Sieg. Die Mannschaft hat aber ein sehr gute Grundlage, um in der kommenden Saison richtig durchzustarten.