Legionäre bauen intensiv am Team, das kommende Saison den nächsten Titel nach Regensburg holen soll. Kern der Mannschaft bleibt bestehen, erste Wechsel stehen fest.
Der Blick auf die vergangene Saison löst bei Martin Helmig gemischte Gefühle aus. Auf der einen Seite ist da der große Erfolg im Deutschlandpokal. „Wir haben endlich wieder einen Titel nach Regensburg geholt“, hält Helmig fest. Einen Titel mit Konsequenzen, lässt sich hinzufügen. Schließlich hat der Pokalsieg den Guggenberger Legionäre auch einen Platz im Europacup, der ab kommender Saison im neuen Format ausgetragenen europäischen Champions League des Baseball eingebracht.
Auf der anderen Seite bleibt aber auch das Aus im Kampf um die Meisterschaft gegen Heidenheim. „Da haben wir im Grunde mit einem Spiel die ganze Saison weggegeben“, sagt Martin Helmig. Sein Tonfall lässt keinen Zweifel daran, dass er so etwas in der kommenden Spielzeit nicht noch einmal erleben will.
Deshalb arbeitet Helmig mit seinem Team intensiv daran, die Mannschaft gezielt zu verstärken. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr hat der Headcoach diesmal auch Zeit, das Team nach seinen Vorstellungen zu bauen. Dabei geht es in erster Linie darum, echte Unterschiedsspieler zu verpflichten, die an den entscheidenden Stellen und in den entscheidenden Situationen den Ausschlag geben können.
Die wichtigsten Baustellen sind dabei die Zusammenstellung des Pitching Teams und die Ergänzung um starke Hitter. Nicht zuletzt geht es auch um Erfahrung und die Fähigkeit, in den entscheidenden Situationen im wahrsten Sinne des Wortes zuschlagen zu können.
Marlon Jimenez Ramos kommt aus Mainz
Einer, der all das bereits unter Beweis gestellt hat, ist Marlon Jimenez Ramos. Der spanisch-kubanische Infielder kommt aus Mainz zu den Legionären. „Marlon ist einer der Top-Spieler der Liga und einer der führenden Schlagmänner“ charakterisiert Martin Helmig den 32-Jährigen. Mit gut 90 Kilogramm bei 1,72 Meter Körpergröße ist er ein echtes Kraftpaket und hat als Spieler von Industriales Havanna in Kuba bereits Erfahrung in einer der internationalen Top-Ligen gesammelt. In der Bundesliga war Jimenez in den vergangenen beiden Jahren einer der herausragenden Spieler und absoluter Leistungsträger der Mainz Athletics an der dritten Base, mit Batting Average deutlich über 300.
Die Gespräche mit weiteren Spielern, die dem Zielprofil entsprechen, sind in den vergangenen Wochen erfolgreich verlaufen. Martin Helmig klingt, für ihn ungewöhnlich genug, fast schon zufrieden mit dem aktuellen Stand. Das hat auch damit zu tun, dass der Kern der Mannschaft aus dem vergangenen Jahr bestehen bleibt. Ob Alex Schmidt, Nino Sacasa oder auch Devon Ramirez – sie alle werden auch in der nächsten Spielzeit die Legionäre-Uniform tragen.
Handlungsbedarf bei den Pitchern
Hinzukommt ein Quasi-Neuzugang aus den eigenen Reihen. Nationalspieler Pascal Amon hat wegen Verletzung die komplette Saison 2023 verpasst. Seit Herbst ist er wieder im Training. Im kommenden Jahr kann Amon der Mannschaft mit seiner Qualität wieder im Kampf um die Titel helfen.
Zu den prominenten Abgängen der Legionäre gehören David Dinski und Pitcher Christian Pedrol. Vor allem der Wechsel Pedrols nach Italien hat der sportlichen Leitung zusätzlich Arbeit beschert. Denn im Pitchingbereich sieht Martin Helmig noch Handlungsbedarf. Einen sehr viel versprechenden Werfer für die Ausländer-Position haben die Legionäre zwar bereits an der Angel, Verstärkung ist aber dennoch gefragt.