Auch das dritte Aufeinandertreffen zwischen den Guggenberger Legionären Regensburg und den Heidenheim Heideköpfe im Halbfinale um die deutsche Baseball-Meisterschaft war an Dramatik kaum zu überbieten. Am Ende reichten den Gästen aus Ostwürttemberg drei Runs zum 3:2-Sieg und damit der Führung in der Best-of-5-Serie. Für die Legionäre zählen jetzt nur noch Siege, um ins Finale einziehen zu können. Foto: Michael Schöberl
Bei hervorragendem Baseball-Wetter waren die aufgrund der Corona-Abstandregelung reduzierten Sitzplätze in der Armin-Wolf-Arena schnell vergeben und so mussten sich die weiter heranströmenden Fans mit einem freien Stehplatz im Stadion begnügen. Dafür wurden sie aber sportlich gesehen mit einem großartigen Baseball-Spiel belohnt.
Auf dem Mount begann auf Seiten der Hausherren in bekannter und bewährter Manier Christian Pedrol als Starting Pitcher. Nach einem Wildpitch gegen Lou Helmig sorgte er im zweiten Inning allerdings dafür, dass sich Drew Janssen eine Base weiter nach vorne schieben konnte, ehe Helmig mit einem satten RBI Double ins Outfield den ersten Punkt für die Heideköpfe nach Hause bringen konnte. Eine fast identische Situation gab es dann auch noch einmal im vierten Spielabschnitt. Janssen wartet auf der zwei Base und Yannic Walther schaffte mit einem gekonnten Schlag entlang der Rightfield-Line ein weiteres RBI Double und Stand von 2:0 für Heidenheim.
Die Offensive der Legionäre hatten es mit den gewohnt routinierten Würfen von Mike Bolsenbroek zu tun. Es dauerte daher auch bis ins vierte Inning, bis ein erster Spielaufbau möglich wurde. Nach Basehits von Nino Sacasa und Matt Vance und keinem Aus brachte der RBI Single von David Grimes den ersten Punkt auf die Tafel. Nach zwei Flyouts wurde Matt Vance von Catcher Yannic Walther an der Homeplate zum dritten Aus vom Feld geschickt. Es blieb also zunächst beim Stand von 2:1 für die Heideköpfe.
Dieser Zwischenstand hat auch im spannenden sechsten Inning gehalten. Nach zwei Aus schafften es Yannic Walther und Konstantin Holl jeweils auf Base. Philip Schulz durfte nach einem Hit-by-Pitch ebenfalls auf Base. Bei Bases-Loaded lag es dann an Leistungsträger Sascha Lutz, für weitere Punkte zu sorgen. Sein Strikeout zum dritten Aus wurde zum würdigen Abschluss für Christian Pedrol auf dem Mound. Für ihn kam ab dem siebten Inning Jan Tomek zum Einsatz.
Für Heidenheim lies Mike Bolsenbroek weiter nicht viel Offensivleistung zu. Doch ein wuchtiger Schlag von Lukas Jahn über den Stadionzaun zum Solo-Homerun sorgte im siebten Inning dennoch für den Ausgleich zum 2:2. So wurde der neunte und letzte reguläre Spielabschnitt zum Schicksals-Innig für beide Teams. Heidenheim konnte vorlegen und tat dies mit einem RBI Single von Gary Owens zum 3:2. Nun war Regenburg am Zug und es musste mindestens der Ausgleich erreicht werden. Nach zwei Basehits von Devon Ramirez und Elias von Garßen hätte Lukas Jahn mindestens für den rettenden Ausgleich sorgen können. Er traf den Ball auch satt ins Leftfield aber die wache Defensive der Heideköpfe war einmal mehr im Stande, mit einem Flyout das Inning zu beenden und das Spiel damit für sich zu entscheiden.
Die Guggenberger Legionäre stehen nach dem zweiten Sieg der Heideköpfe mit dem Rücken zur Wand. Um das Finale zu erreichen, muss am morgigen Sonntag sowohl Spiel vier als auch das dann notwenige fünfte Entscheidungsspiel gewonnen werden (Spiel 5 wird nach Bedarf direkt im Anschluss an Spiel 4 ausgetragen). Gewinnt Heidenheim ein weiteres Spiel der Serie stehen sie im Finale um die deutsche Baseball-Meisterschaft.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | R | H | E | |
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Heidenheim Heideköpfe | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 3 | 9 | 0 |
Guggenberger Legionäre | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 2 | 8 | 2 |