Regensburg wählt für die norddeutsche Landpartie den kürzesten Weg und macht nach drei Spielen gegen Dohren alles klar. Halbfinal-Gegner lässt noch auf sich warten.
Shortstop Alex Schmidt machte direkt nach dem Einzug ins Halbfinale deutlich, dass die Guggenberger Legionäre noch viel vorhaben. „We’re not finished yet“ ließ der Nationalspieler via Instagram wissen. Finished ist aber sehr wohl das Thema Viertelfinale gegen die Wild Farmers. Ein sauberer Sweep zum 3:0 bedeutet sofortige Sommerpause für Dohren und wachsende Meisterschaftsträume bei Regensburg.
Dabei zeigten sich die Gastgeber aus der Nordheide auf heimischem Gelände deutlich resilienter als bei ihren Gastspielen in der Armin-Wolf-Arena. German Field of Dreams wird der Ballpark der Wild Farmers auch gerne genannt, weil er eben ganz wie das Vorbild aus dem gleichnamigen Film mitten im niedersächsischen Nirgendwo liegt und obendrein direkt an ein Maisfeld angrenzt.
Premiere: Farmers-Führung
Übertrieben viel Romantik wollten die Guggenberger Legionäre aber nicht aufkommen lassen. Sie wollten kommen, sehen, siegen – und wieder heimfahren. Das hat dann auch ganz gut funktioniert, bedeutete aber in Dohren deutlich mehr Arbeit, als dies noch in Regensburg der Fall war.
Statt einer schnellen Legionäre-Führung wie in Regensburg gestaltete sich die Partie zunächst als punktloses Pitcher-Duell zwischen Edvardas Matusevicius und Christian Pedrol. Dem machte Dohren dann im fünften Inning via Homerun ein Ende. Erster Run für die Wild Farmers in der Serie, erste Führung für die Niedersachen, erste Hoffnung auf ein kleines Wunder für Dohren.
Iberle-Homerun bringt Führung
Derlei Wunder gibt es aber eben dann doch öfter im Kino als im realen Leben. Vor allem, wenn eine Mannschaft am Ende doch deutlich stärker ist als die andere. Im Folgeinning legte Eric Harms mit einem RBI-Single vor und schickte Marcel Mariette über die Platte. In Inning 7 übernahmen die Legionäre endgültig die Führung. Marco Iberle, der eine starke Serie spielt, brachte per Homerun sich selbst mitsamt Nino Sacasa nach Hause.
Diese Führung bauten im Schlussinning erneut Nino Sacasa und Alex Schmidt aus. Der Schlusspunkt blieb dann einem Ex-Legionär vorbehalten. Maik Ehmcke holte mit einem Solo-Homerun den letzten Punkt in diesem Viertelfinale und macht so auch noch seinen Frieden mit der Partie gegen den früheren Verein.
Disciples oder Untouchables?
Am Gesamterfolg der Legionäre änderte das natürlich nichts mehr. Der Südmeister darf nun ganz entspannt zuschauen, wer sich im Duell zwischen den Haar Disciples und den Untouchables aus Paderborn als Halbfinalgegner qualifizieren wird. Die Antwort auf diese Frage wird es frühestens am kommenden Samstag geben. Nach je einem Sieg zum Auftakt der Begegnungen kann keine der beiden Mannschaft bereits an diesem Wochenende der dritten Sieg holen.