Vergeblich gestreckt hat sich die deutsche Mannschaft in ihrem ersten Spiel gegen Großbritannien. (Foto: Rene Thalemann)

Feuchter Fehlstart für die deutsche Mannschaft

Ein früher Homerun des Gegners, eine lange Regenpause und ein Tick Nervosität zu viel bringen Deutschland im ersten Spiel die erste Niederlage. Heimteam am Sonntag unter Zugzwang.

Ihren Start in die World Baseball Classic Qualifiers hatte sich die Heimmannschaft eigentlich ganz anders vorgestellt. Mit viel Zuversicht hatte die deutsche Mannschaft das Turnier in Angriff genommen, wollte vor allem das erste Spiel für sich entscheiden.

Die Rahmenbedingungen waren zunächst fast perfekt. Das Stadion ausverkauft, das Wetter in Ordnung, die Stimmung gut – eigentlich eine gute Basis, um den erhofften guten Start hinzulegen.

Bereits das erste Inning machte diesen Plan allerdings zunichte. Für Starting Pitcher Brian Flynn wird sich der Beginn dieser Partie auch in der Nachbetrachtung wie ein schlechter Traum anfühlen. Zuerst schickte er mit zwei Hit-by-Pitch in Folge zwei Briten auf Base. Danach musste die deutsche Mannschaft dem ersten Homerun Großbritanniens hinnehmen.

Der 3:0-Rückstand gegen die Mannschaft mit den meisten aktiven MLB-Spielern setzte Deutschland früh unter Druck und wirkte natürlich auch ein wenig als Spaßbremse beim Publikum. Das Team war mit einem Rucksack unterwegs, der natürlich mit jedem Inning etwas schwerer wurde. Immerhin gelang es aber, um einen Punkt zu verkürzen.

Regenunterbrechung mit Lichtshow

Dann kam der große Regen. Ein mehr als massiver Schauer machte eine längere Regenunterbrechung notwendig. Die Field-Crew machte einmal mehr einen großartigen Job und sicherte den Platz ab, das Publikum versuchte sich so gut wie möglich in Sicherheit zu bringen. Für Unterhaltung sorgte währenddessen die Lightshow, bei der das Flutlicht zur Musik tanzte.

Nach einer guten halben Stunde ging es weiter. Die deutsche Hoffnung war natürlich, dass es nun endgültig gelingen wird, das Blatt zu drehen. Tatsächlich zeigten sich auch immer wieder viel versprechende Ansätze, wirklich Zählbares kam dabei aber nicht zustande. Stattdessen breitete sich die Nervosität in der deutschen Mannschaft aus und bereitete das Feld für einige Error im Infield. Nicht gerade die Zutaten, die es für eine wohltemperierte Aufholjagd braucht.

Stattdessen legten die Briten, die bereits ihre erste Partie gegen Frankreich klar gewonnen hatten, noch einmal nach. Ein Triple, im Grunde erste der zweite wirklich gelungene Treffer von Großbritannien, brachte zwei weitere Punkte.

GB-Jung-Star Harrison Ford zeigte im Anschluss, dass er nicht nur einen berühmten Namen, sondern auch sehr viel Talent hat. Mit einem Sacrife Fly bescherte er seiner Mannschaft den sechsten Punkt. Im achten Inning machte Großbritannien dann endgültig den Deckel auf die Partie. Vorher war bei Deutschland noch einmal Hoffnung aufgekeimt. Bases loaded – eine echte Chance, noch einmal heranzukommen. Es blieb aber eine Hoffnung. Mit drei Runnern auf Base kassierte die Mannschaft das dritte Aus.

Elimination Day: Für zwei dieser vier Mannschaften hat sich die Hoffnung auf die Teilnahme an der World Baseball Classic 2023 am Sonntag endgültig erledigt.

Für die deutsche Mannschaft geht es nun im zweiten Spiel gegen Südafrika bereits um alles. Eine zweite Niederlage würde das Turnier für die Heimmannschaft bereits sehr schmerzhaft beenden. Die Partie ist für Sonntag um 19 Uhr angesetzt. Vorher geht es ab 13 Uhr für Frankreich und Tschechien ebenfalls um die letzte Chance auf die Qualifikation. Die Sieger der beiden Spiele haben dagegen die Chance über den zweiten Bildungsweg doch noch die WBC-Reife zu erlangen.