Legionäre History: Vor 30 Jahren nahm erstmals eine Softball-Mannschaft der Legionäre den regulären Spielbetrieb auf.
Schon bei der Gründung als Baseball-Spielgemeinschaft bei der RT im Jahr 1987 waren die Legionäre kein reiner Männerclub. Trotzdem sollte es ein paar Jahre dauern, bis auch eine Regensburger Softball-Mannschaft in der Liga an den Start gehen konnte. Wesentlich Anteil daran hat Andrea Brunner, heute nicht zuletzt durch Beach House und Fanshop eine der sehr präsenten Figuren im Legionäre-Universum. Die zu dieser Zeit gerade mal 17 Jahre alter Schwester des damaligen Abteilungsleiters Stefan Ondracek übernahm wenige Jahre nach Gründung des Baseball-Vereins die Zuständigkeit für den Bereich Softball und legte die Grundlagen für die erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten.
Auswahlspielerinnen ohne Vereinsteam
Im Jahr 1990 gab es noch keinen Ligabetrieb für Softball, jedoch formierte sich bereits eine Damenmannschaft der Legionäre, die von den Trainern Markus Seitz und Jochen Bender betreut wurde. Die erste Gelegenheit zu einem echten Vergleichskampf bot sich beim Softballturnier in Ingolstadt, das über Ostern stattfand. Dort traten die jungen Legionärinnen gegen bereits erfahrenere Mannschaften wie die Munich Tigers und die Ladenburg Romans an.
1992 starteten Andrea Ondracek (Brunner) und Inken Rebentrost, beide bereits Spielerinnen der bayerischen Softball-Auswahlmannschaft, eine regelrechte Werbekampagne, um endlich den Sprung in den Ligabetrieb zu schaffen. Im September des Jahres organisierten sie das erste „Donau-Pokal-Softball-Turnier“ in Regensburg und holten sich gleich selbst den Pokal. Das war endgültig die Initialzündung für die Softballerinnen.
Startschuss in der Bayernliga
Im Jahr 1993 wurde die Softballmannschaft der Legionäre unter Leitung von Trainer Jens Waider erstmals zum Spielbetrieb in der Bayernliga angemeldet. 1994 gehörten bereits vier Legionäre-Spielerinnen zum Kader der Bayernauswahl. Inken Rebentrost wurde 1996 sogar in die Nationalmannschaft berufen, sie spielte dort bis 1999.
Die Legionäre-Mannschaft sammelte derweil erste sportliche Erfolge. 1996 wurden die Softballerinnen unter Trainer Andy Lenk erstmals Bayerischer Vizemeister. Im Folgejahr wurde eine zweite Damenmannschaft zum Spielbetrieb gemeldet.
Nationale Erfolge
1998 machten die Softballerinnen auch überregional auf sich aufmerksam. Bei der als Turnier ausgetragenen Deutschen Meisterschaft landet Regensburg auf dem dritten Platz. Ab 1999 gibt es dann die Softball-Bundesliga. Die Softballerinnen der Legionäre sind mit dabei, verteidigen sogar ihren dritten Rang bei der Deutschen Meisterschaft. Der Rückzug von Trainer Christian Stadler und das Karriere-Ende einiger Leistungsträgerinnen ist dann aber Beginn einer längeren Durststrecken. Von 2001 bis 2014 gibt es nur noch eine Damenmannschaft, die in der Bayernliga spielt.
Die Erfolgsgeschichte der Softballerinnen findet ihre Fortsetzung, es gibt wieder mehrere Teams. Seit 2017 sind die Legionäre wieder in der Softball-Bundesliga vertreten und spielen dort eine gute Rolle. In der vergangenen Saison holten sich die Softballerinnen mit Coach Jonas Buchholz die Süd-Meisterschaft, zogen erst im Halbfinale der Play Offs gegen den Titelverteidiger den Kürzeren. In die Play Offs werden die Regensburgerinnen auch in dieser Saison ziehen. Auf welchem Platz wird sich bei den Spielen an den kommenden Wochenenden zeigen. Am 22. Juli treten die Softballerinnen zuhause gegen die Stuttgart Reds an, eine Woche später spielen sie in Tübingen.
Unter Regie des Softball-Verantwortlichen Markus Brunner sind die Spielerinnen der Guggenberger Legionäre inzwischen nicht nur in Bundesliga, Bayernliga und Landesliga, sondern auch mit Nachwuchsteams im Rennen. Allein bei den Juniorinnen gehören vier Spielerinnen aus Regensburg zum Kader der Bayernauswahl. Die Grundlage für künftige Erfolge ist gelegt.