Die Spielerinnen der Guggenberger Legionäre wollen sich eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-Offs verschaffen. Nächster Gegner ist das Spitzenteam aus Stuttgart.
In der vergangenen Saison holten sich die Regensburger Softballerinnen in der Bundesliga die Südmeisterschaft, scheiterten erst im Halbfinale der Play-Offs gegen den damaligen Titelverteidiger. Mit der Südmeisterschaft wird es in dieser Saison nicht klappen. In den Play-Offs will das Legionäre-Team aber ein gewichtiges Wörtchen mitreden.
Bis dahin geht es noch darum, sich eine möglichst gute Ausgangslage zu verschaffen. Die Heimspiele am 22. Juli gegen den aktuellen Tabellenführer Stuttgart Reds und am darauffolgenden Wochenende gegen Tübingen sind entscheidend dafür, ob es für Platz 3 reichen wird.
Knappe Niederlagen in Mannheim
Die Chancen stehen dabei gar nicht schlecht, die Guggenberger Legionäre präsentierten sich zuletzt in wirklich guter Verfassung. Auch bei den Auswärtspartien in Mannheim, neben Stuttgart zweiter Kandidat auf die Südmeisterschaft, zeigten die Softballerinnen aus der Oberpfalz richtig gute Leistungen. Das Glück war aber auf der Seite der Gegnerinnen, beide Partien wurden erst im letzten Spielabschnitt entschieden. In Spiel 2 brauchte es dafür sogar ein ein Extra-Inning.
Grund genug für die Legionärinnen, mit Zuversicht auf den Rest der Saison zu schauen. Eine wesentliche Rolle dabei spielen auch die beiden Neuzugänge aus den USA. Carissa McBirnie und Hannah File stießen erst im Laufe der Spielzeit zur Mannschaft, um die durch den Abschied von Kylie Jones und Allyson Ivey entstandenen Lücken mit neuer Power als Spielerinnen und im Coaching zu füllen.
Neue US-Power sorgt für Zuversicht
Die aus Iowa stammenden Carissa McBirnie hat trotz ihrer gerade mal 28 Jahre schon jede Menge internationaler Softball-Erfahrung und die entsprechenden Erfolge gefeiert. Sie sammelte schon in der High-School-Zeit eine ganze Reihe an Auszeichungen. 2021 war McBirnie zum ersten Mal in Europa aktiv. Als Spielerin und Coach holte sie mit den Wroclaw Panthers nicht nur die polnische Meisterschaft, sondern auch den zweiten Platz im Europacup, war außerdem Pitching Coach der polnischen Nationalmannschaft. Nach einer Station in Australien verstärkt sie jetzt als Pitcherin und Coach die Guggenberger Legionäre.
Aus Louisville ist Hannah File nach Regensburg gekommen. Das dortige College-Team führte sie trotz einer ganzen Reihe an Verletzungen zum ersten Mal seit fünf Jahren zum NCAA-Turnier. Arbeitsplatzbeschreibung der 24-Jährigen in Regensburg: Coach, Utility Player, Power Hitter. Letzteres hat sie bereits bei ihrem ersten Auftritt für die Legionäre unter Beweis gestellt. Beim Finkstonball-Turnier sammelte sie mit mehreren Homeruns gleich den Titel als Best Batter ein. Auch in der Bundesliga haben die Gegnerinnen inzwischen die Qualität des aus Indiana stammenden Power-Pakets kennengelernt. Hannah File sorgt mit jeder Menge positiver Energie und All-American-Girl-Ausstrahlung auch jenseits des Spielfeldes für zusätzlichen Schwung in der Mannschaft.
Alles in allem gute Voraussetzungen für Trainer Jonas Buchholz und sein Team, um in den Play-Offs eine gute Rolle zu spielen. Vielleicht reicht es am Ende trotz der sehr starken Konkurrenz auch in diesem Jahr für das Halbfinale oder sogar ein klein wenig mehr.