Bedeutender Baustein für das Baseball-Schmuckstück

Sportliche Herausforderung, Leistungsbereitschaft und ein wenig Glück waren zentrale Bestandteile bei der Umsetzung eines ambitionierten Bauprojektes, das für den Leistungssport noch bessere Rahmenbedingungen schaffen wird.

Wird das wirklich rechtzeitig zum Saisonbeginn fertig? Und was wird das eigentlich? Diese beiden Fragen wurden in vergangenen Wochen nicht nur innerhalb der #LegionäreFamily intensiv diskutiert. Die Antwort auf die erste Frage wird das erste Saison-Heimspiel in der Baseball-Bundesliga am letzten April-Wochenende geben. Spoiler: Ja.

Die Antwort auf die zweite Frage hat ein paar Sätze mehr verdient.

Baseball-Hauptstadt Regensburg

Regensburg gilt als die (mehr oder weniger heimliche) Baseball-Hauptstadt Deutschlands. Das hat natürlich mit den Erfolgen der Legionäre-Mannschaften in allen Altersklassen zu tun. Ebenso mit der Armin-Wolf-Arena, die sich in den vergangenen Jahren zum Schmuckstück und deutschen Vorzeige-Ballpark entwickelt hat. Nicht zu vergessen ist die Baseball Academy, in der mit schöner Regelmäßigkeit jungen Spieler ausgebildet werden, die auch den Sprung an ein US-College oder sogar in eine US-Profiliga schaffen.

Sozusagen an der Schnittstelle zwischen Stadion und der Ausbildung erfolgreicher Baseballer ist ein Projekt entstanden, das in den vergangenen Monaten auf viel Interesse im Umfeld gestoßen ist – und die Beteiligten angesichts des sehr ambitionierten Zeitplans durchaus etwas ins Schwitzen gebracht hat. Im Bereich von Gäste-Dugout bis zum ehemaligen Kassenhäuschen ist schon seit einiger Zeit die Entstehung dessen zu sehen, was ganz offiziell Erweiterung des Landesleistungszentrums Baseball und Softball Regensburg heißt.

Millionenprojekt mit Unterstützung

Wie der Name schon sagt, ist das neue Gebäude ganz auf den Leistungssport ausgerichtet. Sportler:innen und Coaches finden dadurch noch einmal deutlich verbesserte Rahmenbedingungen. Im Leistungszentrum untergebracht sind beispielsweise zwei große Indoorcages mit 23 Metern Länge und zwei kleinere Indoorcages, die über technische Ausstattung für Analyse und Simulation verfügen. Auch ein multifunktionaler Athletikraum mit etwa 240 Quadratmetern Fläche wird im Neubau entstehen.

Ein Millionenprojekt, das die Guggenberger Legionäre im Alleingang nicht stemmen könnten. Der Freistaat Bayern und die Stadt Regensburg unterstützen die Erweiterung des Landesleistungszentrums. Der Freistaat übernimmt dabei rund die Hälfte der Kosten. Dementsprechend steht der Neubau auch zu 50 Prozent dem Bayerischen Baseball und Softball Verband zur Verfügung,  von der zweiten Hälfte können alle Mannschaften des Vereins profitieren.

Zeitplan mit enger Taktung

Ein überzeugender Plan und eine solide Finanzierung – allerdings auch ein sehr eng getakteten Zeitplan. Mitte Juni des vergangenen Jahres fanden die ersten Gespräche statt, Mitte September diesen Jahres soll der Neubau komplett fertig sein. Und bisher sieht es damit wirklich gut aus. In einzelnen Bereichen liegen die beteiligten Firmen sogar vor dem Zeitplan.

Das war nicht unbedingt zu erwarten. Zu Beginn des Projektes gab es diesbezüglich durchaus Bedenken. Gerhard Gramalla, mit der Huber Architekten GmbH für den Neubau zuständig, machte aber bereits beim ersten Gespräch mit den Fachplanern deutlich: „Wenn wir nicht daran glauben würden, dann würden wir nicht hier sitzen.“
In einem ersten Fazit auf diese besondere sportliche Herausforderung sagt Gramalla inzwischen: „Natürlich fühlten wir uns über die Anfrage, ob wir für einen der besten Baseballvereine Deutschlands arbeiten wollen, sehr geehrt! Eine Erweiterung des Landesleistungszentrums, mit Planung bis hin zur Schlüsselübergabe, innerhalb von 15 Monaten zu realisieren, war dann aber schon überraschend. Wir wären allerdings schlechte Sportskameraden gewesen, hätten wir diese Herausforderung nicht angenommen. Nachdem die Rohbauarbeiten Mitte April (planmäßig) fertiggestellt werden konnten, fühlen wir uns in der Auffassung bestätigt, dass es keine zu große Aufgabe geben kann. Dies ist selbstverständlich nur möglich, wenn alle Beteiligten auch das gleiche Spielverständnis mitbringen. Eine solche Bauaufgabe in diesen sensiblen Zeiten zu bewältigen ist kein Selbstläufer.  Allen Mitspielern ein großer Dank von mir persönlich.“

Ähnlich sieht das Projektleiter Florian Pehl vom Bauunternehmen Guggenberger. Ein solches Projekt in dieser Zeit zu realisieren, sei nur möglich, wenn alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten. Auch ein wenig Glück dürfe nicht fehlen. Das hatte die Baumannschaft beim Rohbau mit dem Wetter.

Im Prinzip passt all das perfekt zu einem Landesleistungszentrum: Sportliche Herausforderung, Leistungsbereitschaft und ein wenig Glück.

Stadion-Eingang vorübergehend verlegt

Bis zum endgültigen Abschluss der Bauarbeiten wird aus Sicherheitsgründen der Eingang zum Stadion verlegt. Zuschauerinnen und Zuschauer für die Bundesliga-Spiele können den bereits durch das Open-Air-Kino bekannten Eingang neben dem Tickaroo-Feld, also zwischen Beach House und Food Shop nutzen. Für die Besitzer von Dauerkarten oder Eintrittskarten für das aktuelle Spiel gibt es außerdem die Möglichkeit, ausgewiesene Parkplatz zu nutzen.