Die Armin-Wolf-Baseballarena ist inzwischen zu einem echten Schmuckstück geworden.

Auf dem Weg zum schönsten Baseball-Stadion Europas

Legionäre-History: Ehrenvorsitzender Dieter Ondracek blickt auf die Meilensteine in der Geschichte der Legionäre. Im vierten Teil stehen das Landesleistungszentrum und der Bau der Arena im Mittelpunkt.

Im Jahr 1996, dem zehnten Vereinsjahr, standen die Legionäre Regensburg vor einer großen Herausforderung: Der Bau eines neuen Stadions für die Baseball-Bundesliga steht an. Die zukünftige Armin-Wolf-Arena sollte das erste Leistungszentrum für Baseball in Bayern werden und den Legionären eine moderne Heimspielstätte bieten.

Um dieses ehrgeizige Projekt zu verwirklichen, brauchte es viel Engagement, Mut und Unterstützung. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Bayerischen Baseball- und Softball-Verbands (BBSV) stimmte für die Vergabe des Leistungszentrums an Regensburg, im November spricht sich auch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus für Regensburg als Standort des Leistungszentrums aus.

Konzepte, Finanzierung, politische Gespräche

Die Finanzierung der mit 1,925 Millionen Mark veranschlagten Baukosten schreckte die junge dynamische Abteilungsleitung nicht ab: Stefan Ondracek (26), Bernhard Schmeilzl stv. AL(28), Armin Zimmermann stv. AL (23) – Finanzen, Andrea Ondracek (22) – Verwaltung , Sebastian Stäbler (22) – Jugend, Christian Swoboda (26) – Presse, Monika Mrosek – Spielbetrieb, Inken Rebentrost (23) – Softball, Christian Kirchhof – Breitensport, Renè Thalemann (28) -Heimspielorganisation.

Das Verfahren zur Anerkennung als Landesleistungszentrum dauert in der Regel mehrere Jahre. Dem BBSV mit seinem damaligen Sportdirektor Armin Zimmermann, dem heutigen Legionäre-CEO, gelang dies auf der Grundlage eines bis ins Detail ausgearbeiteten Leistungssportkonzeptes und Anerkennungsantrages in wenigen Monaten. Er führte auch maßgeblich die politischen Gespräche. Sie begannen Anfang 1995 und waren zunächst wenig erfolgreich, erst mit den Kommunalwahlen im März 1996 kam Bewegung in die Sache, erinnert sich Zimmermann.
Die Förderbescheide kamen alle erst Mitte 1997. Dann konnten die Legionäre in die Ausschreibung gehen. Ein wesentlicher Finanzierungsanteil waren auch die Sponsoren, die Bernhard Schmeilzl mit der grafischen Unterstützung von Christian Swoboda akquirierte. Mit der Planung des Baus war bereits Ende 1996 die Landschaftsarchitektin Heidi Ringlstetter beauftragt worden.

Förderverein hilft mit

Zu den sportlichen Highlights des Jahres gehörten die Deutsche Meisterschaft der Jugend, bei der die Legionäre den Titel verteidigten, der Softball-Länderpokal der Damen, der erstmals in Regensburg stattfand, das 4. internationale Juniorenturnier mit Teams aus Tschechien, Österreich und Ungarn sowie das 2. Funball-Turnier mit Freizeitmannschaften aus der Region.

Bei all diesen Veranstaltungen wurde die Versorgung mit Essen und Getränken vom Verpflegungsteam um Ilse Ondracek sichergestellt. Das Team arbeitete unentgeltlich und sorgte dafür, dass die Einnahmen aus dem Catering den Legionären für den Spielbetrieb zur Verfügung standen.

Auch die Sponsorenwerbung brachte Erfolge. Die Sponsoren und Spendenbeträge an den Baseballförderverein stiegen spürbar an, da die Möglichkeit bestand, steuerlich abzugsfähige Zuwendungsbescheinigungen auszustellen. So konnte der Förderverein den Legionären 15.300 Mark für den Sportbetrieb zur Verfügung stellen.

Nachwuchs feiert Erfolge

Die Mitgliederzahl bei den Legionäre steigt auf 122, inzwischen sind sechs Mannschaften im Spielbetrieb. In dieser Saison hat sich der Mannschaftskader des Bundesliga-Teams durch einige Abgänge verändert: Markus Seitz (2.Legion), Jens Waider (Karriereende), Mario Fuentes (Bremen), Andreas Lehner (Baldham), John Cuck (USA), Axel Vogel (Fürth).

Die Trainer Steve Leonhard und Bernhard Schmeilzl haben dennoch ein Team zur Verfügung, das sich in der Bundesliga behaupten kann und aus folgenden Spielern besteht: Dave Duncan, Ralf Kettner, Christian Kirchhof, Matt Laack (USA), Andreas Lenk, Steve Leonhard (Spielertrainer), Dominik Mauerer (2. Legion), Winfried Neumeier, Elmar Odwody, Stefan Ondracek, Daniel Schober, Martin Schwarzenbeck, Tarek Shaer (Highschool-Rückkehrer), Christian Stadler, Sebastian Stäbler (Jugend), Steve Weidner (USA), Felix Weigand (2. Legion), Christof Weigl.

Die 2. Legion mit Trainer Ralf Kettner gewinnt 1996 alle Spiele und steigt in die Bayernliga auf. Die Softballerinnen mit den Trainern Christian Stadler und Andi Lenk zeigen ebenfalls eine starke Saison und werden erstmals Bayerischer Vizemeister.

Die Junioren mit Trainer Armin Zimmermann gewinnen alle ihre Spiele in der Bayernliga und werden Bayerischer Meister. Bei der Deutschen Meisterschaft unterliegen sie erst im Finale knapp gegen die Bonn Capitals und sind damit Deutscher Vizemeister. Die Mannschaft besteht aus Peter Ferstl, Michael Graf, Ulrich Graf, Sebastian Heitzer, Klaus Hopfensperger, Gregor Klinc,  Dominik Mauerer, Peter Naumann, Matthias Ondracek, Stefan Schütz, Stephan Sheppard, Emanuel Simon, Stefan Vogt, Michael Weigl, Florian Wellnhofer.

Die Jugend mit Trainer Stefan Ondracek gewinnt ebenfalls alle Spiele in der Bayernliga und holt die Bayerische Meisterschaft. Zum Team gehören Alexander Adam, Christian Bumes, Klaus Hopfensperger, Matthias Ondracek, Thomas Dallmeier, Sabrina Mauerer, Michael Gebhard, Lisa Sheppard, Michael Weigl.