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vs. Untouchables Paderborn

Mi. 05.06.2024 / 19: 00 vs. Eagles Praha

Lou Helmig on fire. Sein Schlag bescherte den Legionären die erste und entscheidende Führung. (Foto: Walter Keller)

Doppeltes Comeback: Legionäre bekommen starke Untouchables doch noch zu packen

Mentalität macht sich bezahlt: Playoff-Krimi mit gutem Ende für die Gastgeber. Verrücktes achtes Inning sorgt für die Entscheidung. Fortsetzung am Sonntag.

So geht Playoffs. Der Auftakt der Halbfinal-Serie zwischen den Guggenberger Legionären und den Unouchables aus Paderborn hatte alles, was Spiele dieser Sorte wirklich sehenswert macht. Starke Plays, Fehler, jede Menge Auf und Ab – und am Ende ein Happy End für die Regensburger.

Gerade danach hatte es aber lange Zeit nicht ausgesehen. Die Legionäre brauchten gegen Paderborner lange, um in die Partie zu finden. Das hatte vor allem damit zu tun, dass sich die Untouchables als wirklich starkes Team präsentierten. Gleichzeitig fehlte den Gastgebern auch so etwas wie das Spielglück.

Schwierige Anfangsphase

Bezeichnend dafür das zweite Inning, indem ausgerechnet Defensiv-Zauberer Alex Schmidt gleich mehrfach mit der Unbill des Spiels zu kämpfen hatte. Zunächst rauschte ein Wurf von Catcher Antonio Torres an dem Handschuh des Shortstops vorbei. Statt den Untouchables-Runner beim Steal zu erwischen, durfte der sich über ein weiteres Geschenk freuen. Direkt im Anschluss machte ein fies versprungener Ball den Plan eines Plays zunichte. Zu schlechter Letzt aus Legionäre-Sicht traf dann ein Paderborner den Wurf von Noah Zavalas so schräg, dass die Kugel quasi mit Minus-Geschwindigkeit in Richtung Infield rollte und auch diesmal kein Play mehr möglich war. Das alles in Kombination ermöglichte den Gästen die Führung.

Daran sollte sich zunächst auch nichts ändern. Die Legionäre kamen gegen Mark Harrison zwar immer wieder auf Base, konnte aber die Chancen nicht nutzen. Anders die Untouchables. Sie bauten in ganz kleinen Schritten ihre Führung aus. Plötzlich fand sich Südmeister Regensburg mit 0:3 im Rückstand.

Comeback Nummer 1

Die Legionäre haben aber im Laufe dieser Saison bereits mehrfach ihre Comeback-Qualitäten bewiesen. In den Playoffs ist diese Fähigkeit von besonderer Bedeutung, wie gerade dieses Spiel beweisen sollte. Im fünten Inning bekamen die Regensburger endlich einen Griff an die Partie, holten den ersten Run.

Fast noch wertvoller als der Punkt war die Entschlossenheit, mit der die Regensburger zu Werke gingen. Alex Schmidt holte sich sein Single, direkt danach den Steal auf die zweite Base. Mit dem ersten RBI von Lou Helmig kam Schmidt dann nach Hause. Im sechsten Inning sorgte dann Alex Schmidt per Hit für den nächsten Run, diesmal durch Daniel Patrice. Der nächste Spielabschnitt brachte dann den ersten Ausgleich. Lou Helmig machte unter dem Jubel der Fans nach Single von Marlon Jimenez das 3:3 klar.

Die Freude der Regensburger währte aber nicht lange. Die Untouchables schlugen zurück. Zunächst landete der Ball am Zaun im inzwischen von Eric Harms bewachten Leftfield und Paderborn ging erneut in Führung. Direkt im Anschluss rauschte an gleicher Stelle ein Ball an Harms Handschuh vorbei über den Zaun zu einem Two-Run-Homer. Eric Harms feuerte seinen Glove wutentbrannt auf den Boden, schon bald sollte aber aus dem Ärger positive Energie werden.

Comeback Nummer 2

Statt sich dem Schicksal zu ergeben, drehten die Legionäre jetzt erst richtig auf. Einmal mehr marschierte Matt Vance voran, kurz vorher ebenfalls eingewechselt. Eric Harms revanchierte sich danach auf seine Art an den Untouchables, donnerte den Ball ebenfalls gegen den Zaun. Vance gratulierte per Run. Den nächsten Punkt holte Harms nach einem Schlag von Antonio Torres gleich selbst. Die Legionäre waren wieder dran.

Lou Helmig sorgte mit einem weiten Schuss ins Centerfield dafür, dass Regensburg zum ersten Mal an diesem Tag in Führung gehen konnte. Mit Alex Schmidt und Antonio Torres veredelten zwei der schnellsten Spieler in der Bundesliga das Triple von Helmig mit zwei Punkten. Der erst im Laufe der Saison aus den USA zurückgekehrte Outfielder hatte erneut seine Bedeutung für die Mannschaft unter Beweis gestellt. Helmig selbst machte dann nach Single von Jimenez das 8:6. Closer Nick Miceli und die Legionäre-Defensive ließen dann im letzten Inning keine Zweifel aufkommen, dass es sich dabei auch um den Endstand handeln wird.

Bereits am Sonntag um 14 Uhr muss die Mannschaft von Manager Martin Helmig erneut im eigenen Stadion ran. Ein zweiter Sieg bei den Heimspielen wäre für die Serie enorm wichtig.