Guggenberger Legionäre stehen nach dem gelungenen DBL-Auftakt am Freitag und Samstag in der Armin-Wolf-Arena vor dem ersten Härtetest gegen die Heideköpfe Heidenheim.
Zwei Siege zum Auftakt, eine Mannschaft, die sich früh in der Saison bereits als geschlossenes Kollektiv präsentiert, und ein Trainerteam, das mit Bedacht und Zuversicht auf die kommenden Aufgaben blickt – bei den Guggenberger Legionären herrscht derzeit eine Atmosphäre, in der sportlicher Anspruch und Freude am Spiel zusammengefunden haben.
Auszeichnung für McCullough und Pedrol
Hinzu kommt, dass die Headcoach Vance und General Manager Tomas Bison offensichtlich bei den Neuzugängen ein glückliches Händchen bewiesen haben. Morgan McCullough holte sich mit fünf Runs und fünf RBI gleich mal die Auszeichnung als Batter der Woche in der DBL ab. Mit 31,5 Prozent der Stimmen setzte er sich gegen die anderen vier Nominierten durch.




Auch Christian Pedrol ist als Rückkehrer in dieser Saison ein Neuzugang – selbst wenn es sich anfühlt, als wäre er immer da gewesen. Das Jahr in Italien hat dem deutschen Neu-Nationalspieler aber offensichtlich gut getan. Er hat in Sachen Geschwindigkeit und Präzision noch einmal zugelegt und dominierte gegen Haar, obwohl er während der Woche noch mit Fieber im Bett gelegen war. Das honorieren auch die deutschen Baseball-Fans. Pedrol ist mit mehr als 42 Prozent der Stimmen zum Pitcher der Woche gewählt worden.
Nach dem ersten Spielwochenende, das Headcoach Matt Vance als „ziemlich erfolgreich“ beschreibt, liegt der Fokus nun auf dem kommenden Duell mit den Heidenheim Heideköpfen. Die beiden Begegnungen am Wochenende werden nicht nur sportlich bedeutsam, sie sind auch ein erster Prüfstein für das, was in den vergangenen Monaten entstanden ist.
Vance: „Teamchemie stimmt“
„Ich mag die Persönlichkeiten, die wir im Team haben“, sagt Vance. Er spricht mit ruhiger Stimme und Bedacht, wenn es um seine Einschätzung der aktuellen Teamkonstellation geht. „Wenn man lange genug im Sport ist, weiß man, dass dieses kleine Extra oft die richtige Teamchemie ist. Und ich denke, wir haben mehr davon als in den Jahren zuvor.“
Das „mehr“ sei nicht zu verwechseln mit Euphorie oder Selbstüberschätzung – es gehe um Zusammenhalt, Arbeitseinstellung und eine Mannschaft, die bereit ist, in jedem Training, in jedem Spiel ihren Teil beizutragen. Besonders die jungen Spieler hebt Vance hervor: „Die Jungen sind heiß drauf, haben richtig hart gearbeitet. Es ist genau diese Mischung – sie geben Gas, aber haben auch viel Spaß miteinander. Die Vibes dieses Jahr sind gut.“
Auch Assistant Coach Devon Ramirez betont den Teamspirit. Genau diese Dynamik sei das Ziel bei der Zusammenstellung der Mannschaft gewesen: „Wir wollten Spieler, die bereit sind zu arbeiten, die miteinander wachsen wollen. Und bisher sieht man, dass das funktioniert.“
Auftakt nach Plan
Die ersten beiden Partien der Saison verliefen nach Plan. Zwei Siege, solide Offensivleistungen, überzeugendes Pitching. „Wir müssen zufrieden sein“, sagt Vance. Besonders die mannschaftliche Geschlossenheit habe ihm gefallen. „Alle haben ihren Teil beigetragen. Die Fans waren da, wir waren präsent, fokussiert. Es war ein guter Start.“
Gleichzeitig ist der Blick nach vorne gerichtet. Im deutschen Baseball-Clasico gegen die Heideköpfe erwartet Vance einen echten Härtetest. „Wir freuen uns auf die Challenge. Es ist immer spannend gegen Heidenheim“, sagt er. „Wir werden sehen, wo wir stehen im Süden. Oft sind es Heidenheim und wir, die es am Ende ausmachen.“
Härtetest gegen die Heideköpfe
Die Heideköpfe lieferten am ersten Wochenende einen Split gegen die Stuttgart Reds ab. Das spricht aber eher für die Stärke der als Geheimfavorit geltenden Reds, die sich in dieser Saison deutlich verstärkt haben. Matt Vance weiß, dass das Team in den Begegnungen mit Heidenheim nicht allein durch Talent überzeugen kann. „Es geht um Details. Jeder muss fokussiert bleiben.“ Die Stimmung in der Mannschaft kann ein entscheidender Faktor sein. „Wenn man zwei Siege mitnimmt, dann wird das wie beim Barbecue – alle helfen sich gegenseitig. Es entsteht Energie.“ Ramirez spricht in diesem Zusammenhang von einer Kultur, in der das Gemeinsame über dem Individuellen steht. „Wir sind noch früh in der Saison, aber die Richtung stimmt. Jetzt geht es darum, das zu bestätigen.“
Für die Baseball-Fans ist das Aufeinandertreffen der Legionäre mit Heidenheim ein frühes Saison-Highlight auf hohem Niveau. Das Regensburger Team fällt bislang nicht durch große Worte, sondern durch konsequente Arbeit und spürbare Spielfreude auf. Ob diese Mischung auch gegen einen der stärksten Gegner der Liga Bestand hat, wird sich zeigen – auf dem Feld, nicht im Vorfeld. Und genau das scheint zur Mentalität dieses Legionäre-Teams zu passen.