Regensburg lässt sich von Heidenheimer Homeruns nicht schocken und holt sich gegen die Heideköpfe den nächsten Sieg.
Der Moment der Entscheidung kam im sechsten Inning – und wirkte fast beiläufig. Ein Single von Daniel Patrice eröffnete den Durchgang, Andrija Tomic brachte ihn wenig später mit einem sauberen Schlag ins Ziel. Es war das 3:2 – ein Vorsprung, den die Guggenberger Legionäre nicht mehr aus der Hand gaben. Mit dem 4:2-Erfolg bei den Heidenheim Heideköpfen feierten die Regensburger ihren 13. Sieg im 13. Spiel der DBL-Saison.
Das Duell zwischen den beiden langjährigen Rivalen begann ungewöhnlich: Zwei Solo-Homeruns der Heidenheimer sorgten im ersten Inning für eine frühe Führung der Gastgeber. Die Antwort der Regensburger folgte im zweiten Inning, allerdings mit Heidenheimer Unterstützung. Ein Error und ein Balk sorgten zusammen mit einem Single von Andrija Tomic für den Ausgleich.
Pedrol bleibt stabil
Danach übernahmen die Pitcher beider Teams die Kontrolle. Pedrol ließ bis zum achten Inning keinen Punkt und nur einen weiteren Run zu, streute insgesamt neun Strikeouts ein und brachte es auf 126 Pitches. Dann übernahm Juan Salazar Mendez. Er ließ keine Zweifel aufkommen, erledigte vier Heidenheimer Schlagmänner mit 17 Pitches – drei davon per Flyout, einen per Strikeout. Es war sein erster Save der Saison, Pedrol wurde mit dem siebten Win in Serie notiert.
Auf der anderen Seite hielt Heidenheims Starter José Acosta Carmona fünf Innings lang gut dagegen, bevor Reliever Tim Plitz übernahm – und das Spiel aus der Hand gab.
Tomic liefert in der Offensive
Neben Tomic, der mit zwei Hits und zwei RBIs zum offensiven Fixpunkt wurde, überzeugte auch Patrice mit zwei Hits und zwei Runs. Ramirez Beaver sammelte sein viertes Double der Saison, Alexander Schmidt stahl seine achte Base. Auf der Defensivseite agierten die Legionäre fehlerfrei, das Double Play von Schmidt und Morgan McCullough ist inzwischen fast schon obligatorisch, verhinderte diesmal im dritten Inning weiteren Schaden. Heidenheim hingegen blieb trotz des verheißungsvollen Auftakts blass. Drei Hits über das gesamte Spiel verteilt sind einfach zu wenig, um dem Tabellenführer gefährlich zu werden.
Zwischenzeitlich war, wie eigentlich immer im deutschen Baseball-Clasico, auch etwas Feuer in der Partie. Daran hatten die nicht immer souverän wirkenden Umpire durchaus ihren Anteil. Heidenheims Manager Klaus Eckle verbrachte zwischenzeitlich mehr Zeit auf dem Feld als seine Spieler. Auch Matt Vance ging zum erstmals in seiner Headcoach-Karriere richtig steil in Richtung Schiedsrichter, als diese mit einem mehr als merkwürdigen Call das 5:2 für Regensburg wieder rückgängig machten. Am Ende hatte die Entscheidungen aber keinen echten Einfluss auf den Spielverlauf.
Regensburg will Serie fortsetzen
Mit dem Erfolg in Heidenheim verteidigen die Regensburger nicht nur ihre Tabellenführung, sondern untermauern einmal mehr die Konstanz ihres Spiels. Dreizehn Siege, kein einziger Ausrutscher – die Zahlen sprechen für sich. Dass man dabei auch auf dem traditionell schwierigen Terrain in Heidenheim bestehen konnte, wird im weiteren Saisonverlauf nicht ganz unwichtig sein.
Am Samstag ab 12 Uhr steht das zweite Spiel der Serie an. Die Heideköpfe werden versuchen, eine Reaktion zu zeigen. Die Legionäre hingegen wissen, dass sie auch dann wieder bei null beginnen. Wie in jedem der bisherigen dreizehn Spiele.
