Trotz kurzfristigem Starter-Wechsel und unerwartetem Comeback der Stuttgart Reds holt sich Tabellenführer Regensburg den 17. Saisonsieg.
Kurz vor Spielbeginn kam im Legionäre-Dugout plötzlich ein wenig Hektik auf. Pitching Coach Michael Wäller flitzte ein paar Mal hin und her, es dauerte einige Minuten, bis sich die Lage beruhigt hatte. Grund für die Geschäftigkeit war ein kurzfristiger Wechsel des Starting Pitchers. Auf den Einsatz des eigentlich vorgesehenen Joe Cedano de Leon verzichteten die Regensburger kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen. Für ihn übernahm Pablo Guillen auf dem Mound.
Die Mannschaft kam dann aber recht schnell in die Spur. Guillen hatte die Stuttgarter Offensive sechs Innings lang im Griff. Die Legionäre wiederum holten sich gleich im ersten Inning den ersten Punkt durch Antonio Torres, der nach einem Double von Terrell Joyce nach Hause kam.
Joyce und Sacasa mit Homerun
Im übernächsten Spielabschnitt legten die Gastgeber dann so richtig los. Alexander Schmidt eröffnete den Punktereigen, Nino Sacasa legte nach. Den Abschluss des Innings gestaltete Terrell Joyce mit einem saftigen Homerun, sein sechster in dieser Bundesliga-Saison, über den Zaun zum Softballfeld.
Zwei Innings später packte Nino Sacasa den nächsten Solo-Homerun aus. Der Auftakt für eine hübsche Regensburger Rallye. Antonio Torres punktete nach einem Single von Lou Helmig. Terrell Joyce und Lou Helmig veredelten dann ein Double von Marlon Jimenez. Der nutzte nachher einen Stuttgarter Wild Pitch, um auch selbst über Home zu kommen.
Stuttgart kommt zurück
Nach dem fünften Inning sah es mit der 9:0-Führung eher nach Mercy Rule denn nach spannender Partie aus. Das änderte sich aber mit dem Wechsel der Legionäre auf dem Mound. Aljo Sujak kam an diesem Abend so ganz und gar nicht ins Spiel. Zwei Hit by Pitch läuteten die Stuttgarter Aufholjagd ein. Nach einem Double holten die Stuttgarter zwei Punkte, ein Wild Pitch später stand der nächste Run an.
Manager Martin Helmig hatte da genug gesehen. Er schickte seinen Parade-Closer Nick Miceli auf das Feld. Der neue Pitcher musste aber gleich zum Auftakt einen Homerun verkraften, der zusätzlich zwei weitere Stuttgarter über die Platte brachte. Plötzlich waren die Stuttgarter wieder auf zwei Punkte dran.
Miceli bleibt cool
Es gehört aber zu den besonderen Stärken von Nick Miceli, sich von derlei Zwischenfällen nicht beeindrucken zu lassen und einfach weiter sein Ding durchzuziehen. In den letzten beiden Innings ließ Miceli nichts mehr zu. Er packte in bewährter Manier verschiedenste Sorten Pitches aus, verleitete die Reds-Batter regelmäßig dazu, ins Leere zu schwingen.
Am Ende lieferte der Closer einmal mehr souverän ab, die Guggenberger Legionäre holten sich den 17. Saisonsieg in der Bundesliga. Nummer 18 soll bereits am Samstag folgen. Ab 14 Uhr geht es in der Armin-Wolf-Arena wieder los. Diesmal hoffentlich ohne zu große Hektik vor dem Start.