Vor den Heimspielen gegen die Mainz Athletics am Samstag und Sonntag freut sich Headcoach Matt Vance vor allem über die Team-Chemie und die Arbeitsmoral der Mannschaft.
Wieder zwei Spiele, wieder zwei Siege – und viele kleine Momente, die mehr erzählen als das pure Ergebnis. Für Headcoach Matt Vance und Assistant Coach Devon Ramirez bot das vergangene Wochenende gegen Heidenheim mehr als nur einen sportlichen Erfolg. Es war ein Hinweis darauf, dass sich etwas entwickelt hat – auf dem Feld und daneben.
„Wenn du zwei Siege gegen Heidenheim holst, ist das immer ein gutes Gefühl,“ sagt Ramirez. Der Gegner war ein vertrauter, der Spielverlauf in beiden Partien trotzdem ein neuer. Regensburg kontrollierte Tempo, Rhythmus und Richtung – getragen von starker Pitching-Leistung, einer konzentrierten Defensive und einer Offense, die im richtigen Moment zur Stelle war.
Gemeinsamer Jubel, gemeinsame Erfolge
Doch im Rückblick liegt der Fokus nicht allein auf Statistiken. Es ist die Stimmung in der Mannschaft, die Teamchemie, die Vance und seinem Co wichtig sind. Was damit gemeint ist, zeigt sich nicht nur im Training, sondern in der Art, wie sich das Team verhält – untereinander, in der Kabine, auf der Bank.
Es sind diese Bilder, die hängen bleiben: 15, vielleicht 20 Spieler, die sich im Dugout über einen Home Run von Simon Bäumer freuen. Auch über den Punkt auf dem Scoreboard, aber vor allem über das, was ein Mitspieler geschafft hat. Diese Szene – ein Ausdruck von Nähe, Zugehörigkeit, einer Haltung, die mehr meint als taktisches Verständnis oder athletisches Talent.
Matt Vance beobachtet diese Entwicklung mit der Ruhe eines Headcoaches, der weiß, wie fragil Form und Stimmung in einer langen Saison sein können – und gleichzeitig mit der Zuversicht, dass hier gerade etwas wächst. „Die Mannschaft hat im Winter sehr konzentriert gearbeitet. Es war von Anfang an eine gute Energie spürbar. Aber jetzt sieht man: Es trägt auch im Spiel.“
Entwicklung ist das Ziel
Tatsächlich spricht vieles dafür. Die Bullpens sind intensiv, das Training strukturiert. Sprintarbeit am Dienstag, Gewichtseinheiten vor den regulären Einheiten, Wettkampf in kontrollierter Form. Die Jungs haben Spaß, machen zusätzliche Arbeit. Die Vorbereitung ist mehr als Routine – sie ist Teil eines Prozesses, der nicht auf schnelle Ergebnisse zielt, sondern auf Entwicklung. Jedes Wochenende besser werden, das ist das Mantra von Matt Vance. Bisher klappt das ganz gut.
Auffällig ist dabei die Rolle der Kommunikation. Ramirez beschreibt sie als Schlüssel. „Die Kommunikation im Team, die Art und Weise, wie wir alle miteinander reden und über Baseball reden – ich denke, das trägt viel dazu bei.“ Es wird nicht nur gespielt, sondern gesprochen: über Situationen, Entscheidungen, Varianten. Das Spiel wird reflektiert, nicht nur ausgeführt. Diese innere Auseinandersetzung, auch das ist Teil dessen, was sich verändert hat.
In dieser frühen Phase der Saison zeigt sich damit ein Team, das in seiner Struktur und Haltung stabil wirkt. Keine Euphorie, kein Aktionismus – aber ein spürbarer Zusammenhalt, getragen von gemeinsamer Arbeit und geteiltem Anspruch.
Für Vance steht dabei nicht nur das nächste Spiel im Mittelpunkt, sondern die Entwicklung über Wochen hinweg. „Wir wollen sehen, dass das, was wir tun, Bestand hat. Dass wir nicht nur für einzelne Spiele bereit sind, sondern als Gruppe wachsen.“
Heimspiele gegen Mainz
Die kommenden Aufgaben werden fordernd sein. Am Samstag (19 Uhr) und Sonntag (14 Uhr) geht es gegen Mainz Athletics, ein Urgestein der Liga. Die Mainzer haben sich in der Saison bisher schwer getan, mussten immer wieder auf wichtige Spieler verzichten. Mehr als Sieg sprang deshalb noch nicht heraus. Trotz dieser Vorzeichen dürfen die Regensburger die Gäste nicht unterschätzen. Sonst legen sie sich ausgerechnet zu Ostern selbst ein faules Ei ins Nest.