Alex Schmidt sieht im MVP-Titel eine Bestätigung – doch das wahre Ziel ist auch im kommenden Jahr der gemeinsame Titel. Der Nationalspieler über ein Idol, die #LegionäreFamily und die „geilste Sportart der Welt.“
Das Wichtigste vorneweg: Der MVP der Bundesliga Süd 2024, der Shortstop der Nationalmannschaft, das Human Highlight Reel wird auch in der kommenden Saison für die Guggenberger Legionäre Regensburg auf dem Feld stehen. Alex Schmidt ist schon während der Off Season heiß auf das, was in der nächsten Spielzeit ansteht.
„Müssen alle an einem Strang ziehen“
Das hat auch einiges damit zu tun, dass Matt Vance den Posten des Headcoaches übernommen hat. „Also am meisten freue ich mich erstmal darauf, für eines meiner Idole zu spielen“, sagt der 25-Jährige. Er will „wieder Spaß zu haben auf dem Platz, einfach mit den Jungs Vollgas geben und endlich ein Ziel zu erreichen, das wir wirklich schon seit vielen Jahren haben.“
An diesem Ziel ist die Mannschaft im vergangenen Jahr gescheitert, was angesichts des Potenzials dieses Teams wahrscheinlich noch bitterer war als in den vorherigen Spielzeiten. Alex Schmidt dazu: „Letzte Saison wurde ich daran erinnert, dass man ein Baseball öfter versagt, als man Erfolg hat. Aber egal, wie schlecht es zu einem bestimmten Zeitpunkt läuft, man muss einfach weitermachen, man muss einfach an den Prozess glauben, und das machen, woran man glaubt. Dann dreht sich das Blatt schon. Außerdem müssen alle an einem Strang ziehen, damit es zum Erfolg kommt. Dann ist man an sich unschlagbar.“
Der gemeinsame Titel als Ziel
Die Enttäuschung über die titellose Saison kann auch die Ehrung als MVP der Bundesliga nicht aufwiegen. Für Schmidt steht der Team-Erfolg vor individuellen Auszeichnungen. „Ja, es ist natürlich eine Bestätigung für die ganze Arbeit, die man reingesteckt hat, ob es im Kraftraum ist oder im Batting Cage oder auf dem Platz. Aber letzten Endes stecken viele von uns so viel Arbeit rein und ich hatte einfach ein bisschen mehr Glück als andere.“
Entscheidend sei aber etwas anderes: „In der Bezeichnung MVP steckt ja valuable, also wertvoll. Das Wertvollste ist meiner Meinung nach, einen Titel zu gewinnen als Mannschaft und nicht als Einzelperson. Und das Ziel gilt es noch zu erreichen.“
Große Bedeutung der #LegionaereFamily
Was 2007 in der New Yorker Little League begann, führte den in Australien geborenen Schmidt über Berlin 2014 nach Regensburg. Dort ist er längst sportlich, beruflich und privat angekommen. „Ein Legionär zu sein, das bedeutet mir unglaublich viel. Ich bin jetzt mittlerweile vor zehn Jahren hier nach Regensburg gekommen auf das Sportinternat, wurde sofort super aufgenommen. Die ganze Legionäre-Community ist eine Riesenfamilie. Wir haben so viele freiwillige Helfer, ob es im Food Shop ist, bei Legionäre TV oder sonst wo. Jeder zieht an einem Strang, jeder schaut, egal ob es regnet oder 30 Grad und Sonne hat. Die Leute sind nicht am See, sondern sie helfen uns, dass wir auf dem Platz unser Bestes geben können. Das bedeutet für mich #LegionäreFamily“.
Was die Mitglieder der #LegionaereFamily verbindet, ist nicht zuletzt die Liebe zu diesem ganz besonderen Spiel. Alex Schmidt: „Baseball ist die geilste Sportart der Welt. Es gibt keine bessere. Von dem Zeitpunkt an, als ich die Mets geguckt habe in New York war ich verliebt in diese Sportart. Ich hab mit meinem Vater auf der Wiese vor unserer Wohnung gespielt. Es war die beste Entscheidung meines Lebens, diesen Sport weiterzuführen. Wenn ich von der Arbeit komme und ins Training gehe, dann treffe ich meine besten Freunde, mit denen ich Zeit auf dem Platz verbringen darf und das alles nur wegen dieses Sports. Ich habe schon viele Länder gesehen, nur wegen Baseball, habe dadurch super viele nette, tolle Leute kennengelernt und hoffe, dass das auch noch ein paar Jährchen so weitergeht.“