Guggenberger Legionäre kassieren gegen die Heideköpfe Heidenheim im Halbfinale des Deutschlandpokals zwei klare Niederlagen und scheiden damit aus.
Zu nass, zu kalt, alles in allem richtig unerfreulich: Das Wetter bot an diesem Wochenende die perfekte Kulisse zum Geschehen auf dem Spielfeld, zumindest aus Regensburger Sicht. Der noch amtierende Deutschlandpokal-Gewinner kassierte ausgerechnet gegen den Dauerrivalen Heidenheim im eigenen Stadion zwei klare Niederlagen und ist damit auch im zweiten Wettbewerb nach der Meisterschaft im Halbfinale ausgeschieden.
Den Guggenberger Legionären bleibt damit als einzige Titelchance noch Baseball European Champions Cup. Ein Sieg im Finale gegen Draci Brno am 28. September in Regensburg würde der Saison noch einen glänzenden Anstrich geben. In der Champions League der europäischen Baseballer wären die Regensburger kommende Saison aber (zumindest nach aktuellem Stand) selbst als Europacup-Gewinner nicht mehr dabei, da sie in keinem nationalen Wettbewerb erfolgreich waren.
Schnelle Führung für Heidenheim
Die am Ende recht kurze Serie gegen Heidenheim begann so unerfreulich wie sie auch endete. Schon im ersten Inning holten sich die in der Meisterschaft ebenfalls im Halbfinale ausgeschiedenen Gäste eine Drei-Punkte-Führung, bauten diese in der Folge noch aus.
Bei den Guggenberger Legionären offenbarte sich erneut eines der massivsten Probleme der gesamten Saison. Das Team von Manager Martin Helmig konnte auch diesmal seine Chancen nicht nutzen. Insgesamt 22 Runner, die auf einer Base gestrandet sind, machen das deutlich.
In der Konsequenz reichte es deshalb nur in den Innings 6, 7 und 8 zu einem Punkt. Die Runs von Alex Schmidt, Terrell Joyce und Nino Sacasa waren aber einfach zu wenig, um den Heidenheimer Paroli bieten zu können. Einziger erfreulicher Aspekt der Partie: Marius Wolf meldete sich nach langer Verletzungsgeschichte wieder richtig zurück und lieferte bei seinen weit über 100 Pitches eine wirklich solide Leistung.
Offensive ohne Wirkung
Wer darauf gehofft hatte, dass die Regensburger am Sonntag ihr anderes Gesicht zeigen, sah sich relativ bald enttäuscht. Bereits im dritten Inning zogen die Heideköpfe auf 4:0 davon. Im nächsten Inning legten sie einen weiteren Run nach. Auch der Pitcher-Wechsel von Nick Miceli zu Aljo Sujak änderte nichts am Spielverlauf.
Gegen den Heidenheimer Werfer Jared Mortensen hatte zudem die Offensive wenig zu melden. Lediglich fünf Hits, drei davon in den letzten beiden Innings gegen Mortensens Ablösung, gelangen den Regensburgern. Einer davon kam von Matt Vance, der im siebten Inning auch den Ehrenpunkt für Guggenberger Legionäre holte. Zu mehr reichte es aber nicht mehr, Heidenheim gewann die Partie vorzeitig per Ten-Run-Rule.
Letzte Chance Europacup
Die Guggenberger Legionäre haben jetzt zwei Wochen Zeit, um sich von dieser Schlappe zu erholen. Es gilt noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und wenigstens die dritte Chance auf einen Titel in diese Saison zu nutzen. Der tschechische Rekordmeister Draci Brno wird am 28. September sicher kein leichterer Gegner sein, als es Paderborn oder Heidenheim waren. Die Mannschaft hat aber in jedem Fall das Potential, um das Finale zu gewinnen. Auch das hat sie in dieser Spielzeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt.