Deutscher Clasico im Schnelldurchgang: Regensburg macht mit den Heideköpfen überraschend kurzen Prozess und siegt nach sieben Innings mit 11:1. BECC-Finale gegen Draci Brno.
Die Guggenberger Legionäre sind offenbar zum richtigen Zeitpunkt der Saison so richtig in Fahrt. Nach dem wichtigen Sieg in Heidenheim vergangene Woche legten die Regensburger zuhause im Baseball European Champions Cup noch einmal kräftig nach. Bereits nach sieben Innings war die intensive und teils recht hitzige Partie bereits vorbei. Ein vorzeitiges Ende per Mercy-Rule hat im ewigen Duell des deutschen Baseball eher Seltenheitswert.
Diesmal war das 11:1 zudem gleichbedeutend mit dem ersten Platz für den Deutschlandpokal-Sieger in der Hauptrunde des BECC. Meister Heidenheim muss sich das Finale im Champions Cup dagegen von der Couch aus ansehen. Am 28. September stehen sich dabei in der Armin-Wolf-Arena die Guggenberger Legionäre und der Gruppenzweite Draci Brno gegenüber.
Jimenez eröffnet mit Homerun
Manager Martin Helmig hatte einmal mehr an der Aufstellung des Teams geschraubt und damit vor allem den langjährigen Regensburger Baseball-Fans einen durchaus emotionalen Moment beschert: Matt Vance legte als Leadoff-Hitter los. Der zeigte im Verlauf der Partie auch deutlich, dass Helmig auf die Legionäre-Legende nicht aus sentimentalen Gründen setzt, sondern weil Vance noch immer liefert, wenn es darauf ankommt. Im Spiel gegen Heidenheim drückte sich das beispielsweise durch drei Hits und drei RBI aus. Irgendwie passend, dass Matt Vance auch den finalen Run des Spiels über die Platte brachte
Bis dahin hatten sich die Guggenberger Legionäre durchweg in guter Verfassung präsentiert. Mit dem zweiten Inning waren die Gastgeber in Führung gegangen. Marlon Jimenez eröffnete die Partie mit einem Solo-Homerun. Edoardo Cornelli erhöhte nach Double von Daniel Patrice. Elias von Garßen lieferte den dritten Punkt nach Vance-Single.
Double Trouble für Heideköpfe
In den folgenden Spielabschnitten gab es eher Aufgeregtheiten als erfolgreiche Aktionen. Es passiert auch nicht so oft, dass Martin Helmig seinen Basecoach-Helm aus Ärger auf den Boden feuert. Spätestens mit dem fünften Inning war die Sache aber wieder in der Spur. Antonio Torres packte den zweiten Regensburger Homerun aus und schickte den Ball via Leftfield aus dem Stadion.
Danach bereiteten die Regensburgern den Heideköpfen einigen Double Trouble. Jimenez legte entsprechend los, um dann seinerseits nach einem Double von Centerfielder Pascal Amon den nächsten Punkt einzusammeln. Elias von Garßen wollte da nicht zurückstehen und brachte mit seinem Double Daniel Patrice und Pascal Amon nach Hause. Singles von Alex Schmidt und Matt Vance ermöglichten dann einen weiteren Punkt durch von Garßen.
Im siebten Inning meldeten sich kurz die Heideköpfe zu Wort. Allerdings wäre hier selbst die Bezeichnung Strohfeuer zu hoch gegriffen. Folgerichtig schlugen die Legionäre in der zweiten Hälfte des Innings noch einmal richtig zu.
Ein Double von Matt Vance sorgte für Punkte durch Edoardo Cornelli und Elias von Garßen, brachte zudem das vorzeitige Ende der Partie endgültig in Reichweite. Lou Helmig machte dann den Deckel drauf. Sein Single rauschte direkt über die zweite Base, Matt Vance veredelte den Walkoff-Hit durch den entscheidenden Punkt zur Ten-Run-Rule.
Deutsche Meisterschaft: Halbfinal-Start in Regensburg
Zurecht feierten den Guggenberger Legionäre auch ihre eigene starke Vorstellung direkt nach dem Sieg. Allzu lange dürfen die Regensburger aber nicht von sich selbst begeistert sein. Am Samstag um 14 Uhr geht es in der Armin-Wolf-Arena mit der Halbfinal-Serie gegen die Untouchables Paderborn weiter. Dabei müssen die Gastgeber wieder voll dabei sein und eine ähnliche gute Leistung wie gegen Heidenheim abliefern.